Sonntag, 2. Dezember 2007
Am 09.12.1455 , ist es nun so weit.
Der BM Penther und die werte Konstanzerl werden sich das Ja Wort geben.
Die Vorbereitungen laufen und dem Vikar steht der Angstschweiß auf der Stirn , da es für den doch neuen Vikar in Deggendorf eine Premiere ist.
Deggendorf freut sich auf diesen Tag und wartet mit Spannung darauf.
Ein Hauch von sorgenfreiem Sein
Ein Leben, ganz für mich allein
Kein Nachtregier’nder, tiefer Schmerz
Nur süße Leere füllt das Herz
Die Tränen sind längst totgeweint
Erinnerung Vergessenheit
Kein Weg, der mich ins Lichte führt
Kein Laut, der meine Ruhe stört
Von keinem Menschenkind erkannt
Bleibt meine Leere unbenannt
Eine Mauer schirmt mein Herz
Gegen Liebe - Gegen Schmerz
So lebe ich für mich allein
Befreit von Qual und aller Pein
Ein König, hier in meiner Welt
Wo Einsamkeit das Dasein stellt
Die Tage ziehen fort
An andere Küsten
Und zurück bleibt nur
Eine verlassene Welt
Wind und Regen vergehen
Aber keine Sonne trocknet
Auch sie ist weit weg
Hat diese Gestade verlassen
Der Mond verging
In einem hellen Gleißen
Und mit ihm die Sterne
Alles ist dunkel und kalt
Ich alleine steh noch hier
Aber nicht mehr lange
Was einmal verloren
Kommt niemals wieder
Und ich fürchte
Es ist mein Schicksal
Alles was ich erschaffe
Wüst und leer zu verlassen
Aber am Ende ist es doch
Nur eine weitere, zerstörte Welt
Kochen im Mittelalter war eine Kunst für sich. Übertünchten die Gewürze, das Essig und der Honig schon den Eigengeschmack der Speisen, so wurden Fleisch- und Fischstückchen im Spätmittelalter zusätzlich noch gern in Gelee oder Gallerte serviert. Als Geliermittel verwendete man einen Absud aus Kalbs- oder Schweinsfüßen, aus Fisch oder aus der Hausenblase.
Zudem wurden die Speisen bei besonderen Anlässen noch gefärbt. Die grüne Farbe wurde aus Petersiliensaft, die blaue Farbe aus den zerstoßenen Blüten der Akelei, der Lilie, der Kornblume und dem Veilchen, die gelbe Farbe aus Safran, die rote Farbe aus Safran oder dem Saft der roten Beete, die schwarze und die braune Farbe aus verbrannten und zerriebenen Lebkuchenstücken gewonnen. Und mit dieser Farbenvielfalt wurden dann den staunenden Gästen die vorzüglichen Gerichte serviert: grün gefärbtes Spanferkel, karmesinrote Hühnerpastetensoße, blaues Morchelmus, schwarzes Weintrauben-, Birnen- oder Apfelmus. Gefüllte Geflügel wurden eventuell mit Eigelb und Safran vergoldet, wenn das Eßobjekt nicht von vornherein mit Blattgold verziert wurde. Dazu bestrich man den Braten mit Honigwasser und drückte das Gold mit Baumwolle an. Ähnlich ging man beim Versilbern der Speise vor.
Reste ehemaliger Fleisch-, Geflügel- und Fischgerichte konnten durch Zerkleinern und Zerstampfen und anschließendes Passieren durch ein Tuch zu einer Vogelform modelliert erneut auf dem Tisch landen. Der Phantasie waren keine Schranken gesetzt.
Aber, was z.T. in mittelalterlichen Kochtöpfen landete, würde heute alles andere als ein bewundernswertes Staunen hervorrufen. So hielt man folgendes z.B. für eine Delikatesse: die Augen von Ochsen; ungeborene, gebratene Hirschkälber und Hasen; die Hoden von Bock, Wildeber oder Hirsch; Sülzen aus abgebrühter Rehhaut (Hosennestel genannt); in Essig und Wasser gesottenes Hirschgeweih und Suppen aus Gräten, Schuppen, Köpfen und Schwänzen entfleischter Karpfen.
Hans Wiswe war so liebenswürdig, in seinem Buch ein "Hodenrezept" zum Ausprobieren anzubieten:
"Man macht Weizenteig ab mit Eiern, Zucker, Kaneel, Muskatblumen, Pfeffer und ein wenig Butter, arbeitet ihn wohl und reibt ihn mit einem Treibholze aus, beschmieret die ‚Kastlingshüte‘ (den Hoden) mit Butter, macht sie heiß und zieht den Teig darüber, schneidet den Teig ab, der unten anhängt, setzt sie in den Ofen und wendet sie oft um. Wenn sie gar sind, bestreicht man sie mit Rosenwasser und Zucker, Honig oder Sirup, bestreut sie mit rotem oder weißem Zucker oder mit Safran und Zucker, läßt sie von selber trocken werden. Man gibt sie wohl bei Konfekt zu Zucker, Rosmarien oder anderen Blumen etc." (in: Hans Wiswe, ebenda, S. 136/137)
Und wie aus dem obigen Rezept noch zusätzlich zu erfahren ist, wurden die Speisen sogar mit Rosenwasser parfümiert. Bei einem Gastmahl in Neapel soll anläßlich der Begegnung des Beys von Tunis mit Kaiser Karl V. († 1558) beim Zerlegen eines Pfaues und zweier Fasane solcher Schwall von Wohlgerüchen aus deren gebratenen Leibern entströmt sein, daß nicht nur alle Räume im Palast, sondern sogar die benachbarten Häuser mit diesem Duft erfüllt wurden.
Zudem war der Gastgeber bemüht, seine Gäste auch beim Essen mit Überraschungen zu verwöhnen. So wurde z.B. Spanferkelbraten, der mit lebenden Aalen gestopft war, oder eine Pastete, mit lebenden kleinen Singvögeln gefüllt, angeboten. Wenn die Aale beim Anschneiden des Bratens aus dessen Inneren quollen und sich über den Tisch ergossen oder die kleinen Vögel beim Öffnen des Teiggefängnisses im Saal herumflatterten, hatte der Gastgeber bestimmt für Aufregung gesorgt. Im 14. und 15. Jh. soll es sogar üblich gewesen sein, Zwerge in Pasteten zu stecken. Einige adlige Herren ließen dabei gleich ein ganzes Orchester mit 28 Musikanten in solchen Gerichten unterbringen.
Aber es gab auch Speisezubereitungen, über die wir nicht mehr schmunzeln können. Bei Hans Wiswe lernen wir das makabre Rezept "Lebender Gänsebraten" kennen. Es lautet folgendermaßen:
"Eine lebendige Ente oder Gans oder ein anderes zählebiges Tier wird außer an Kopf und Hals gerupft. Dann wird es rings mit einem Feuer umgeben. Dies darf nicht zu nahe sein, damit das Tier nicht vom Rauch erstickt, aber auch nicht zu entfernt, damit es nicht entweicht. Innerhalb des Feuers werden Gefäße aufgestellt, die mit Salz und Honig vermischtes Wasser enthalten. Auch sind dort Stäbchen mit gesottenen Apfelstücken anzubringen. Das Tier wird mit Wasser bedeckt und gesalzen zur Hebung des Wohlgeschmacks und damit es leichter gar wird. Das Feuer ist vorsichtig anzufachen. Es verschließt dem Tier, das zu fliehen versucht, den Ausweg. Durch Trinken und durch Kühlung des Herzens wird das Opfer am Leben gehalten. Die Zusätze zu dem Trinkwasser wirken abführend und führen so die Entleerung der Eingeweide herbei. Sobald es siedet, kochen die Eingeweide gar. Mit einem Schwamm müssen ständig Kopf und Herz gekühlt werden. Sobald das Tier zu fallen und zu zappeln beginnt, nimmt man es vom Feuer und bringt es auf die Tafel. Es schreit immerzu, wenn die einzelnen Teile herausgelöst werden, ‚so daß es scheint, daß es fast früher verzehrt werde, als es sterbe.‘" (in: Hans Wiswe, ebenda, S. 138)
Hoffen wir, daß dieses Rezept nur von dem sadistisch, psychisch-schwerkranken Rezepterfinder ausprobiert wurde.
Im Mittelalter wurde nicht nur auf die Raffinesse bei der Zubereitung der Speisen geachtet, sondern auch auf die Menge. Je reicher man war oder erscheinen wollte, um so mehr konnte und mußte aufgetischt werden. Bei der Einweihung der Stadtkirche von Weißenfels im Jahre 1303 gab es zu Ehren des Gastes, Bischof Benno von Zeitz, folgendes relativ einfache Gastmahl aus drei Gängen:
"1. Eiersuppe mit Safran, Pfefferkörnern und Honig, Hirse, Gemüse, Schaffleisch mit Zwiebeln, gebratenes Huhn mit Zwetschgen;
2. Stockfisch mit Öl und Rosinen, Bleie in Öl gebacken, gesottener Aal mit Pfeffer, gerösteter Bückling mit Senf;
3. sauer gesottene Speisefische, ein gebacken Parmen (wahrscheinlich eine Barbe), kleine Vögel in Schmalz gebacken mit Rettich, Schweinskeule mit Gurken." (in: Günther Schildlausky, ebenda, S. 48)
Und bei solchen festlichen Anlässen aß man viel, nach dem Motto: "dem Freund zum Gefallen, dem Feind zum Ärger"! So waren bei größeren Festlichkeiten drei Gänge mit 50 verschiedenen Speisen keine Ausnahme.
Schließlich sollte noch zum Abschluß der Wochenbedarf der königlichen Küche in Paris im 14. Jh. erwähnt werden: 496 Schafe, 70 Stück Großvieh, 70 Kälber, 63 Schweine, 17 Pökelschweine, 1 521 Ziegen, 14 900 Hühner, 12 390 Tauben und 15 111 Junggänse.
Wir in unserer mit Kühlschränken und Tiefkühltruhen verwöhnten Zeit können uns kaum noch die Probleme bei der Haltbarmachung von Fleisch, Fisch, Gemüse, Früchten etc. vorstellen. Frische Nahrungsmittel gab es im Frühjahr, im Sommer und z.T. noch im Herbst, aber im Winter konnte man sich nur von dem ernähren, was man vorher fachgerecht eingelagert hatte.
Dabei war das Pökeln von Fisch und Fleisch schon in der Antike bekannt. Gesalzene Fische spielten im Mittelalter schon wegen der vielen Fastentage eine wichtige Rolle im Speiseplan jeder Familie. Allein im Fanggebiet vor der Halbinsel Schonen wurden in der ersten Hälfte des 15. Jhs. jährlich etwa 25 000 t Hering mit ca. 5 000 t Salz konserviert. Aber auch Lachs, Hecht, Barsch, Neunaugen, Aal, Kabeljau und Austern wurden eingepökelt. Das geschah normalerweise in Gewerbebetrieben, wurde aber auch zuweilen von der Hausfrau selbst vorgenommen. Im privaten Haushalt war zur Konservierung von Fisch auch Essig gefragt. Man legte den Fisch oder Fischteil in ein Fäßchen oder in einen Steinguttopf, fügte Petersilie hinzu und goß über das ganze Essig. Das geschlossene Gefäß grub man schließlich in frische Erde. Entnahm man dem Fischtopf etwas, mußte die entsprechende Menge Essig nachgefüllt werden. Im Spätherbst wurde zudem das Fleisch der gerade geschlachteten Tiere eingepökelt. Denn bis ins 14. Jh. hinein trieb man die Schweine im September und Oktober zur Eichelmast in die nahegelegenen Wälder, und im November, dem mittelalterlichen Schlachtmonat, tötete man sie , damit man sie im nahrungsknappen Winter nicht durchfüttern mußte.
Fleisch wurde zur Haltbarmachung eingesalzen, getrocknet und eventuell noch anschließend geräuchert. Als Spezialität der Gascogne (Südfrankreich) galt damals z.B. aufgekochte, gesalzene und geräucherte Ochsenzunge. Manchmal verwendete man auch Most oder Wein zur Fleischkonservierung. Große Vögel wurden im 15./16. Jh. in einer Flüssigkeit, bestehend aus Essig, etwas Salz, Wacholder und Kümmel, konserviert. Auch Früchte wurden zuweilen in einer Salzlake aufbewahrt, denn Zucker gab es noch nicht. Eingesalzene, ehemals grüne Trauben wurden vor dem Verzehr gewässert. Aber im allgemeinen legte man das Obst in trockenen Sand, in Asche, Haferspreu und ähnlichen feuchtigkeitsbindenen Stoffen. Manche Früchte konservierte man durch Bestreichen mit einer Schicht Gips, Lehm oder Töpferton, andere wurden in Oxymel, einem Gemisch aus Essig und Honig, oder in Wein eingelegt. Auch Honig oder Honigwasser und Met fanden bei der Obstkonservierung Verwendung. Birnen, Pflaumen, Kirschen und Weinbeeren wurden im Backofen gedörrt und dann in einem luftigen Behälter gelagert. Bei Bedarf konnten sie durch Einlegen in frischem Wasser wieder aufgetischt werden. Eingemachte Früchte oder eingedickte Fruchtsäfte, deren Wassergehalt durch langes Kochen so weit reduziert worden war, daß nur noch eine zähflüssige Substanz übrigblieb, wurden mit Zugabe von Honig und erlesenen Gewürzen in dünnen Scheiben luftgetrocknet. Diese Scheiben, Latwerg oder Defrut genannt, wurden als Delikatesse gehandelt und auch als Arznei empfohlen. Gemüse wurde, wenn überhaupt, mit Salz, Weinessig und Lorbeerblättern konserviert.
Gelagert wurden die winterlichen Vorräte auf dem Lande in separaten Grubenbauten, in der Stadt aus Platzmangel im Kellergeschoß des Hauses.
Sturm in Solothurn
Solothurn (AAP) ? Am 27.11.1455 wurde das Rathaus von Solothurn gestürmt. Zu diesem Sturm bekannten sich die ?Chimères?, die ?Lion de Juda?, die Brüderschaft von Malandrins und alle anwesenden unabhängigen Straßenräuber. Neuer Bürgermeister ist Mahefik. Erklärten diese Gruppen zunächst, nur das Rathaus plündern zu wollen, gab es kurz darauf eine Mitteilung der ?Löwen von Judä?, nach der sie Solothurn besetzt halten wollen, ?um es zur religiösen Basis des einzig wahren Glaubens zu machen: des Averoïsmus.?Sprecher der ?Löwen? ist Sanctus, der im Spiel Cromwell heisst und Ratsmitglied der Schweiz ist.
Ein erstes Dekret lässt die Heirat eines Mannes mit insgesamt 4 Frauen zu, wenn diese einverstanden sind.
Mehrere Gegenstürme waren bisher erfolglos.
kingotto, für die AAP
Neue Kronräte
AACHEN (AAP) - Auf Vorschlag Seiner Majestät König Sirron von Hollenfels wurde Graf Fenir von Schönau durch den Reichstag zum neuen Reichskämmerer gewählt. Er löst damit Kurfürst Juchi von Trier, Baron von Laubheim ab, der nach 7-monatiger Amtszeit sein Amt niederlegt.
Von Laubheims Amtszeit war geprägt vom Aufbau der Reichsschatzkammer. In seinem Tätigkeitsbereich lag der Aufbau einer Bergwerksbibliothek, ein Provinzförderprogramm und die Zusammenstellung eines ?Händlerpools?. Darüber hinaus brachte er, in Zusammenarbeit mit dem Reichsmarschall, einen Finanzierungsschlüssel für die Reichsarmee zum Abschluss.
Vorausgegangen war die Bestätigung Ihrer Kurfürstlichen Durchlaucht Reichskultur- und Gesundheitsbeauftragten Kurfürstin Blaue*Fee von Böhmen. Zusätzlich übernahm sie von Pumo das Amt des Reichsdekans. Die ehemalige Königin, Ihre Hoheit Herzogin Alane von Hohenmortenau, wurde Reichskanzlerin. Graf Eremias von Löwenstern-Königsegg wurde Erzkanzler. Der neue Regierungschef löste damit Freifrau Arioste Fugger von Hegenlohe ab.
Derzeit läuft eine weitere Abstimmung, in der Ihre Eminenz Erzbischöfin Charisca von Konstanz als kirchliche Kronrätin und Kodiak als Reichshofrat zur Wahl stehen. Kodiak löst Kurfürst Junner von Brandenburg ab, der nach 6-monatiger Amtszeit nicht erneut kandidierte.
Junner, für die AAP