Sonntag, 2. September 2007

Adieu, Herr Kodiak!

Deggendorf, 1. September 1455
Wie inzwischen bereits bekannt sein dürfte, hat unser allseits beliebter Vikar, Ex-Bürgermeister und Herausgeber unseres Kuriers einen göttlichen Ruf erhalten.
Kodiak wird uns am heutigen Tage in Richtung Landshut verlassen. Alle aufrechten Deggendorfer Bürgerinnen und Bürger stehen tief in seiner Schuld. Hat er doch das schlingernde Schiff namens Deggendorf in stürmischen und turbulenten Zeiten als Übergangsbürgermeister auf Kurs gehalten.
Ihm ist es zu verdanken, dass in Deggendorf eine Ruhe eingekehrt ist, von denen andere Gemeinden, wie Baden zum Beispiel, nur träumen können. Herr Kodiak wird uns weiter als Vikar und Seelsorger zur Verfügung stehen, dennoch muss ich bekennen, dass mir unsere gemeinsamen Gespräche im Wirtshaus und im Kräutergarten sehr fehlen werden. Auch werde ich seine Erfahrung im Umgang mit der Druckerpresse schmerzlich vermissen und so bitte ich bereits heute für eventuelle Unzulänglichkeiten beim Zeitungsdruck um Entschuldigung und Pardon.
Ich werde mein Bestes geben, um den Kurier am Laufen zu halten, werde aber dabei noch Unterstützung benötigen.
Unser Kurierteam ist durch den Wegzug von Lorlen und nun auch von Kodiak personell doch arg geschrumpft. Deswegen bitte ich Interessierte am Zeitungsmachen mich entweder per Brieftaube oder im Wirtshaus zu kontaktieren.
Euch, mein teurer Freund rufe ich zu: "Au revoir, mon ami. Bonne chance á Landshut!"
Richard de Godefroi

Wahl in Deggendorf

Deggendorf, 01.09.1455
In knapp einer Woche wird in Deggendorf ein neuer Bürgermeister gewählt. Bislang hat sich nur ein Kandidat gefunden. Der hochwohllöbliche Herr Uwebert hat sich bereit erklärt, die Geschicke unseres beschaulichen Städtchens lenken zu wollen.
Hier sein Wahlprogramm:
Liebe Bürgerinnen und Bürger, ich möchte mich zuerst bei meinen beiden Vorgängern für die gute allgemeine Lage in Deggendorf bedanken. Den Aufstieg unserer Stadt werde ich bei meiner Wahl mit folgendem Programm fortführen:

Steuern
Steuern wird es aufgrund der guten finanziellen Lage nicht geben.

Handel
Die guten Handelsbeziehungen werde ich weiter fortsetzen. Insbesondere dringend benötigte Rohstoffe werde ich importieren. Importe von selbst herstellbaren Waren wird es nur bei überhöhten Preisen und Warenengpässen geben. Die Exporte werde ich vor allem bei Fisch sowie Waren mit Überproduktion fördern.

Markt
Höchstpreise wird es in Zukunft auch bei mir nicht geben, es hat sich gezeigt, dass der Markt auch ohne Höchstpreise stabil bleibt und sich weitgehend selbst reguliert. Hierzu ist jedoch eine ausgeglichener Warenbestand erforderlich, den ich durch gezielte Berufs- und Feldempfehlungen steuern werde. Levelaufsteiger werde ich durch rechtzeitige Benachrichtigungen informieren. Die Richtpreise werden so gestaltet, dass jeder den gerechten Lohn für sein Arbeit erhält.

Einsteiger
Einsteiger benötigen weitere Hilfe bei ihrem Weg. Ein guter Ansatz sind hierbei die Briefe des EBV sowie die Unterstützung im Wirtshaus. Ich werde hier bei dringendem Bedarf einen Rundbrief mit aktuellen Informationen schreiben.

Regeln
Glücklicherweise ist nach dem Ende der Hexereien Ruhe in Deggendorf eingekehrt. Die bestehenden Strukturen bei den Bütteln haben sich bewährt und werden beibehalten. Die Abschaffung der Höchstpreise hat auch hier einige Erleichterung gebracht.
Gemeinderat

Für einige besonders engagierte Bürger gibt es die Möglichkeit sich im Gemeinderat einzubringen. Ich werde mich an dessen Vorschlägen soweit wie möglich orientieren.

Kultur
Die Lotterie werde ich nur bei Interesse fortsetzen. Das Kulturelle Leben in Deggendorf werde ich mit Hilfe der Kulturbeauftragten mit neuen Ideen für mehr Spass beim Roleplay fördern. Auf einen weiteren Aufstieg Deggendorfs und unseren Wohlstand!
In Anbetracht der Turbulenzen bei der letzten Bürgermeisterwahl ist für dieses Mal zu hoffen, dass es bei einem ruhigen und fairen Wahlkampf bleibt. Aber solange wir nur einen Kandidaten haben, dürfte das nicht allzu schwierig sein!

Richard de Godefroi

Sommerregen

Dunkle Wolken ziehn am Himmel,
verdecken schon der Sonne Glanz.
Vögel freuen sich schon auf Regen,
machen einen Freudentanz.

Laues Lüftchen, weht herüber,
Blätter rauschen wie das Meer
und auch Blumen, wie die Gräser
wiegen sich sachte, hin und her.

Fast zärtlich kommt der Regen nieder,
hüllt alles in sein kühles Nass.
In der Luft schwebt Duft von Frische,
befreit von Schmutz sind Blatt und Gras.

Kinder hüpfen in den Pfützen,
modern kreativ im Schlamm,
lassen fröhlich Wasser spritzen,
bauen einen kleinen Damm.

Auf dem Felde steht der Bauer,
erleichtert über des Himmels Flut,
denn nun kann er wieder hoffen,
seine Ernte die wird gut.

Lorlen

Gubernator übernimmt die Macht in Schwyz!

SCHWYZ, 27. August 1455.
In der Nacht zum 26. August wurde das Rathaus der Kolonie Schwyz von Gubernator gestürmt und zur reichsfreien Stadt erklärt. In einer Erklärung Gubernators wurden alle bestehenden Gesetze aufgehoben, der Oberbüttel abgesetzt. Gubernator gab an im Namen der Organisation „Die Schwarze Rose“ zu handeln. Nach eigenen Angaben wird die Stadt von 4 Milizen und einer Lanze gesichert, eine weitere Lanze soll die Zugangsstraße zu Schwyz blockieren. Sofort forcierte sich in Schwyz der Widerstand gegen die Machtübernahme. Die Bürger der Stadt kündigten einen Gegensturm an. Guillaume, Bürgermeister Zürichs und Mitglied des Bunderates kündigte umgehend Hilfe an und forderte die Bürger Zürichs und der Nachbardörfer auf, sich bereitgestellten Lanzen anzuschließen und die Rückeroberung des Dorfes Schwyz zu unterstützen. Blanche Andelot, Regentin der Schweiz kündigte umgehend Hilfe an und forderte alle Bürger auf sich an der Hilfe zu beteiligen. Zitat: „ Werden wir uns von schädlichen Individuen nacheinander unsere Dörfer nehmen lassen? Die Bürgermeister werden durch euch gewählt, hier ist der erste, der sich erlaubt an ihrer Stelle zu sprechen, das können wir nicht tolerieren. Ich fordere euch auf, euch zu formieren und mit euren Armeeführern Kontakt aufzunehmen, die Einheit des Bundes steht auf dem Spiel. 5 neue Städte warten darauf, dass wir uns mit ihnen verbünden mit starker Hand.“ (Blanche Angelot) Auch in den angrenzenden Grafschaften sieht man die Entwicklung mit Besorgnis. Gubernator gibt an, der Halbbruder des ehemaligen HBV Württembergs zu sein, der den gleichen Namen trug und nach einem ungenehmigten Rücktritt von seinem Amt wegen Hochverrats angezeigt und zum Tode verurteilt wurde. Gubernator drohte Württemberg bereits mehrfach. Als Reaktion auf den anhaltenden Widerstand in der Bevölkerung drohte Grubernator, der sich rühmt alle Gesetze abzuschaffen und die reichsfreie Stadt eingeführt zu haben, damit, Gegner der schwarzen Rose anzuklagen und zu bestrafen und das Inventar des Rathauses zu vernichten. „ Jeder der sich am Sturm beteiligen wird, wird als Feind der schwarzen Rose und der Reichsfreien Stadt Schwyz angesehen. Ich werde im RH Feinde der Schwarzen Rose anklagen und vor Gericht bringen. Denn sind zwar die Gesetze und Verordnungen außer Kraft gesetzt, wer meine Mitbrüder aber angreift wird bestraft werden. Auch werde ich bei einem Rücksturm Befehl geben, die umliegenden Straßen zu plündern um Feinde zu vernichten. Ebenfalls wir dann das Inventar des RH vernichtet werden." (Gubernator) Bislang ließen sich weder Bürger noch der schweizer Rat durch diese Drohungen einschüchtern. Ein erster Versuch das Rathaus zurückzuerobern scheiterte, doch inwischen formieren sich in Zürich Lanzen, die sich an einer Rückeroberung beteiligen werden. Messire Milouse wurde zum Kapitän der schweizerArmee ernannt. Alle Soldaten der schweizer Armee wurden aufgefordert sich bereitzuhalten. Nekroman, selbst Bürger von Schwyz informierte die Bürger des französischsprachigen Teils der Schweiz ausführlich über die Lage. Er berichtet, dass Gubernator den Bürgern eine Versorgung mit Nahrungsmitteln und Waren zusichert und warnt, dass damit die Kontrolle des Warenangebotes und der Preise allein in der Hand Gubernators liegt und das Dorf in seine Abhängigkeit fällt. Verschiedene Lösungswege werden diskutiert, einer davon das Dorf zu einem „Käfig“ für Gubernator und seine Anhänger zu machen, indem eine Versorgung des Dorfes verhindert und das Dorf abgeriegelt wird.
Tunisya

Die Märkte sind zu!


Deggendorf, 2. September 1455


Im gesamten HRRDN sind seit gestern morgen die Märkte geschlossen. Kauf- und Verkaufsaufträge werden nicht mehr abgewickelt. Besonders ärgerlich für diejenigen unter uns, die etwas kaufen wollten, denn das Geld wurde einbehalten, die Waren aber nicht geliefert.

Neues Geld ist auf dem Markt nicht zu verdienen, da auch die Verkaufsaufträge nicht ausgeführt werden. Die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln ist seit diesen Stunden nicht mehr gewährleistet!

Seine Majestät der Kaiser wurde bereits gestern am frühen Abend über die Situation informiert, eine Stellungnahme des Palastes steht aber zur Zeit noch aus.

Inzwischen scheinen auch noch andere Grafschaften betroffen zu sein, so erreichen uns gleichlautende Meldungen aus Frankreich und Schottland. Auch hier sind die Marktplätze seit Samstag mittag nicht mehr in Betrieb.

Bislang bieten die Wirtshäuser noch die einzige Möglichkeit, Nahrung kaufen zu können. Manche Gasthäuser sind aber bereits vollständig leergekauft.
Sollte die Situation sich nicht in den nächsten zwei Tagen entscheidend verbessern, käme auf unsere Stadt eine Hungersnot ohne Gleichen zu. Die Folgen wären sicherlich verheerend, für den Aufschwung, den unser schönes Städtchen soeben durchleben darf.
Die einzige Möglichkeit, die den Mitbürgern ohne Nahrungsreserven verbleibt, ist ein sofortiger Umzug in ein Kloster. Die Brüder in Christo verfügen noch über prall gefüllte Vorratskammern und sind sicherlich gerne bereit die weltliche Bevölkerung vor dem Hungertod zu bewahren.

Richard de Godefroi