Sonntag, 2. Dezember 2007
Am 09.12.1455 , ist es nun so weit.
Der BM Penther und die werte Konstanzerl werden sich das Ja Wort geben.
Die Vorbereitungen laufen und dem Vikar steht der Angstschweiß auf der Stirn , da es für den doch neuen Vikar in Deggendorf eine Premiere ist.
Deggendorf freut sich auf diesen Tag und wartet mit Spannung darauf.
Ein Hauch von sorgenfreiem Sein
Ein Leben, ganz für mich allein
Kein Nachtregier’nder, tiefer Schmerz
Nur süße Leere füllt das Herz
Die Tränen sind längst totgeweint
Erinnerung Vergessenheit
Kein Weg, der mich ins Lichte führt
Kein Laut, der meine Ruhe stört
Von keinem Menschenkind erkannt
Bleibt meine Leere unbenannt
Eine Mauer schirmt mein Herz
Gegen Liebe - Gegen Schmerz
So lebe ich für mich allein
Befreit von Qual und aller Pein
Ein König, hier in meiner Welt
Wo Einsamkeit das Dasein stellt
Die Tage ziehen fort
An andere Küsten
Und zurück bleibt nur
Eine verlassene Welt
Wind und Regen vergehen
Aber keine Sonne trocknet
Auch sie ist weit weg
Hat diese Gestade verlassen
Der Mond verging
In einem hellen Gleißen
Und mit ihm die Sterne
Alles ist dunkel und kalt
Ich alleine steh noch hier
Aber nicht mehr lange
Was einmal verloren
Kommt niemals wieder
Und ich fürchte
Es ist mein Schicksal
Alles was ich erschaffe
Wüst und leer zu verlassen
Aber am Ende ist es doch
Nur eine weitere, zerstörte Welt
Kochen im Mittelalter war eine Kunst für sich. Übertünchten die Gewürze, das Essig und der Honig schon den Eigengeschmack der Speisen, so wurden Fleisch- und Fischstückchen im Spätmittelalter zusätzlich noch gern in Gelee oder Gallerte serviert. Als Geliermittel verwendete man einen Absud aus Kalbs- oder Schweinsfüßen, aus Fisch oder aus der Hausenblase.
Zudem wurden die Speisen bei besonderen Anlässen noch gefärbt. Die grüne Farbe wurde aus Petersiliensaft, die blaue Farbe aus den zerstoßenen Blüten der Akelei, der Lilie, der Kornblume und dem Veilchen, die gelbe Farbe aus Safran, die rote Farbe aus Safran oder dem Saft der roten Beete, die schwarze und die braune Farbe aus verbrannten und zerriebenen Lebkuchenstücken gewonnen. Und mit dieser Farbenvielfalt wurden dann den staunenden Gästen die vorzüglichen Gerichte serviert: grün gefärbtes Spanferkel, karmesinrote Hühnerpastetensoße, blaues Morchelmus, schwarzes Weintrauben-, Birnen- oder Apfelmus. Gefüllte Geflügel wurden eventuell mit Eigelb und Safran vergoldet, wenn das Eßobjekt nicht von vornherein mit Blattgold verziert wurde. Dazu bestrich man den Braten mit Honigwasser und drückte das Gold mit Baumwolle an. Ähnlich ging man beim Versilbern der Speise vor.
Reste ehemaliger Fleisch-, Geflügel- und Fischgerichte konnten durch Zerkleinern und Zerstampfen und anschließendes Passieren durch ein Tuch zu einer Vogelform modelliert erneut auf dem Tisch landen. Der Phantasie waren keine Schranken gesetzt.
Aber, was z.T. in mittelalterlichen Kochtöpfen landete, würde heute alles andere als ein bewundernswertes Staunen hervorrufen. So hielt man folgendes z.B. für eine Delikatesse: die Augen von Ochsen; ungeborene, gebratene Hirschkälber und Hasen; die Hoden von Bock, Wildeber oder Hirsch; Sülzen aus abgebrühter Rehhaut (Hosennestel genannt); in Essig und Wasser gesottenes Hirschgeweih und Suppen aus Gräten, Schuppen, Köpfen und Schwänzen entfleischter Karpfen.
Hans Wiswe war so liebenswürdig, in seinem Buch ein "Hodenrezept" zum Ausprobieren anzubieten:
"Man macht Weizenteig ab mit Eiern, Zucker, Kaneel, Muskatblumen, Pfeffer und ein wenig Butter, arbeitet ihn wohl und reibt ihn mit einem Treibholze aus, beschmieret die ‚Kastlingshüte‘ (den Hoden) mit Butter, macht sie heiß und zieht den Teig darüber, schneidet den Teig ab, der unten anhängt, setzt sie in den Ofen und wendet sie oft um. Wenn sie gar sind, bestreicht man sie mit Rosenwasser und Zucker, Honig oder Sirup, bestreut sie mit rotem oder weißem Zucker oder mit Safran und Zucker, läßt sie von selber trocken werden. Man gibt sie wohl bei Konfekt zu Zucker, Rosmarien oder anderen Blumen etc." (in: Hans Wiswe, ebenda, S. 136/137)
Und wie aus dem obigen Rezept noch zusätzlich zu erfahren ist, wurden die Speisen sogar mit Rosenwasser parfümiert. Bei einem Gastmahl in Neapel soll anläßlich der Begegnung des Beys von Tunis mit Kaiser Karl V. († 1558) beim Zerlegen eines Pfaues und zweier Fasane solcher Schwall von Wohlgerüchen aus deren gebratenen Leibern entströmt sein, daß nicht nur alle Räume im Palast, sondern sogar die benachbarten Häuser mit diesem Duft erfüllt wurden.
Zudem war der Gastgeber bemüht, seine Gäste auch beim Essen mit Überraschungen zu verwöhnen. So wurde z.B. Spanferkelbraten, der mit lebenden Aalen gestopft war, oder eine Pastete, mit lebenden kleinen Singvögeln gefüllt, angeboten. Wenn die Aale beim Anschneiden des Bratens aus dessen Inneren quollen und sich über den Tisch ergossen oder die kleinen Vögel beim Öffnen des Teiggefängnisses im Saal herumflatterten, hatte der Gastgeber bestimmt für Aufregung gesorgt. Im 14. und 15. Jh. soll es sogar üblich gewesen sein, Zwerge in Pasteten zu stecken. Einige adlige Herren ließen dabei gleich ein ganzes Orchester mit 28 Musikanten in solchen Gerichten unterbringen.
Aber es gab auch Speisezubereitungen, über die wir nicht mehr schmunzeln können. Bei Hans Wiswe lernen wir das makabre Rezept "Lebender Gänsebraten" kennen. Es lautet folgendermaßen:
"Eine lebendige Ente oder Gans oder ein anderes zählebiges Tier wird außer an Kopf und Hals gerupft. Dann wird es rings mit einem Feuer umgeben. Dies darf nicht zu nahe sein, damit das Tier nicht vom Rauch erstickt, aber auch nicht zu entfernt, damit es nicht entweicht. Innerhalb des Feuers werden Gefäße aufgestellt, die mit Salz und Honig vermischtes Wasser enthalten. Auch sind dort Stäbchen mit gesottenen Apfelstücken anzubringen. Das Tier wird mit Wasser bedeckt und gesalzen zur Hebung des Wohlgeschmacks und damit es leichter gar wird. Das Feuer ist vorsichtig anzufachen. Es verschließt dem Tier, das zu fliehen versucht, den Ausweg. Durch Trinken und durch Kühlung des Herzens wird das Opfer am Leben gehalten. Die Zusätze zu dem Trinkwasser wirken abführend und führen so die Entleerung der Eingeweide herbei. Sobald es siedet, kochen die Eingeweide gar. Mit einem Schwamm müssen ständig Kopf und Herz gekühlt werden. Sobald das Tier zu fallen und zu zappeln beginnt, nimmt man es vom Feuer und bringt es auf die Tafel. Es schreit immerzu, wenn die einzelnen Teile herausgelöst werden, ‚so daß es scheint, daß es fast früher verzehrt werde, als es sterbe.‘" (in: Hans Wiswe, ebenda, S. 138)
Hoffen wir, daß dieses Rezept nur von dem sadistisch, psychisch-schwerkranken Rezepterfinder ausprobiert wurde.
Im Mittelalter wurde nicht nur auf die Raffinesse bei der Zubereitung der Speisen geachtet, sondern auch auf die Menge. Je reicher man war oder erscheinen wollte, um so mehr konnte und mußte aufgetischt werden. Bei der Einweihung der Stadtkirche von Weißenfels im Jahre 1303 gab es zu Ehren des Gastes, Bischof Benno von Zeitz, folgendes relativ einfache Gastmahl aus drei Gängen:
"1. Eiersuppe mit Safran, Pfefferkörnern und Honig, Hirse, Gemüse, Schaffleisch mit Zwiebeln, gebratenes Huhn mit Zwetschgen;
2. Stockfisch mit Öl und Rosinen, Bleie in Öl gebacken, gesottener Aal mit Pfeffer, gerösteter Bückling mit Senf;
3. sauer gesottene Speisefische, ein gebacken Parmen (wahrscheinlich eine Barbe), kleine Vögel in Schmalz gebacken mit Rettich, Schweinskeule mit Gurken." (in: Günther Schildlausky, ebenda, S. 48)
Und bei solchen festlichen Anlässen aß man viel, nach dem Motto: "dem Freund zum Gefallen, dem Feind zum Ärger"! So waren bei größeren Festlichkeiten drei Gänge mit 50 verschiedenen Speisen keine Ausnahme.
Schließlich sollte noch zum Abschluß der Wochenbedarf der königlichen Küche in Paris im 14. Jh. erwähnt werden: 496 Schafe, 70 Stück Großvieh, 70 Kälber, 63 Schweine, 17 Pökelschweine, 1 521 Ziegen, 14 900 Hühner, 12 390 Tauben und 15 111 Junggänse.
Wir in unserer mit Kühlschränken und Tiefkühltruhen verwöhnten Zeit können uns kaum noch die Probleme bei der Haltbarmachung von Fleisch, Fisch, Gemüse, Früchten etc. vorstellen. Frische Nahrungsmittel gab es im Frühjahr, im Sommer und z.T. noch im Herbst, aber im Winter konnte man sich nur von dem ernähren, was man vorher fachgerecht eingelagert hatte.
Dabei war das Pökeln von Fisch und Fleisch schon in der Antike bekannt. Gesalzene Fische spielten im Mittelalter schon wegen der vielen Fastentage eine wichtige Rolle im Speiseplan jeder Familie. Allein im Fanggebiet vor der Halbinsel Schonen wurden in der ersten Hälfte des 15. Jhs. jährlich etwa 25 000 t Hering mit ca. 5 000 t Salz konserviert. Aber auch Lachs, Hecht, Barsch, Neunaugen, Aal, Kabeljau und Austern wurden eingepökelt. Das geschah normalerweise in Gewerbebetrieben, wurde aber auch zuweilen von der Hausfrau selbst vorgenommen. Im privaten Haushalt war zur Konservierung von Fisch auch Essig gefragt. Man legte den Fisch oder Fischteil in ein Fäßchen oder in einen Steinguttopf, fügte Petersilie hinzu und goß über das ganze Essig. Das geschlossene Gefäß grub man schließlich in frische Erde. Entnahm man dem Fischtopf etwas, mußte die entsprechende Menge Essig nachgefüllt werden. Im Spätherbst wurde zudem das Fleisch der gerade geschlachteten Tiere eingepökelt. Denn bis ins 14. Jh. hinein trieb man die Schweine im September und Oktober zur Eichelmast in die nahegelegenen Wälder, und im November, dem mittelalterlichen Schlachtmonat, tötete man sie , damit man sie im nahrungsknappen Winter nicht durchfüttern mußte.
Fleisch wurde zur Haltbarmachung eingesalzen, getrocknet und eventuell noch anschließend geräuchert. Als Spezialität der Gascogne (Südfrankreich) galt damals z.B. aufgekochte, gesalzene und geräucherte Ochsenzunge. Manchmal verwendete man auch Most oder Wein zur Fleischkonservierung. Große Vögel wurden im 15./16. Jh. in einer Flüssigkeit, bestehend aus Essig, etwas Salz, Wacholder und Kümmel, konserviert. Auch Früchte wurden zuweilen in einer Salzlake aufbewahrt, denn Zucker gab es noch nicht. Eingesalzene, ehemals grüne Trauben wurden vor dem Verzehr gewässert. Aber im allgemeinen legte man das Obst in trockenen Sand, in Asche, Haferspreu und ähnlichen feuchtigkeitsbindenen Stoffen. Manche Früchte konservierte man durch Bestreichen mit einer Schicht Gips, Lehm oder Töpferton, andere wurden in Oxymel, einem Gemisch aus Essig und Honig, oder in Wein eingelegt. Auch Honig oder Honigwasser und Met fanden bei der Obstkonservierung Verwendung. Birnen, Pflaumen, Kirschen und Weinbeeren wurden im Backofen gedörrt und dann in einem luftigen Behälter gelagert. Bei Bedarf konnten sie durch Einlegen in frischem Wasser wieder aufgetischt werden. Eingemachte Früchte oder eingedickte Fruchtsäfte, deren Wassergehalt durch langes Kochen so weit reduziert worden war, daß nur noch eine zähflüssige Substanz übrigblieb, wurden mit Zugabe von Honig und erlesenen Gewürzen in dünnen Scheiben luftgetrocknet. Diese Scheiben, Latwerg oder Defrut genannt, wurden als Delikatesse gehandelt und auch als Arznei empfohlen. Gemüse wurde, wenn überhaupt, mit Salz, Weinessig und Lorbeerblättern konserviert.
Gelagert wurden die winterlichen Vorräte auf dem Lande in separaten Grubenbauten, in der Stadt aus Platzmangel im Kellergeschoß des Hauses.
Sturm in Solothurn
Solothurn (AAP) ? Am 27.11.1455 wurde das Rathaus von Solothurn gestürmt. Zu diesem Sturm bekannten sich die ?Chimères?, die ?Lion de Juda?, die Brüderschaft von Malandrins und alle anwesenden unabhängigen Straßenräuber. Neuer Bürgermeister ist Mahefik. Erklärten diese Gruppen zunächst, nur das Rathaus plündern zu wollen, gab es kurz darauf eine Mitteilung der ?Löwen von Judä?, nach der sie Solothurn besetzt halten wollen, ?um es zur religiösen Basis des einzig wahren Glaubens zu machen: des Averoïsmus.?Sprecher der ?Löwen? ist Sanctus, der im Spiel Cromwell heisst und Ratsmitglied der Schweiz ist.
Ein erstes Dekret lässt die Heirat eines Mannes mit insgesamt 4 Frauen zu, wenn diese einverstanden sind.
Mehrere Gegenstürme waren bisher erfolglos.
kingotto, für die AAP
Neue Kronräte
AACHEN (AAP) - Auf Vorschlag Seiner Majestät König Sirron von Hollenfels wurde Graf Fenir von Schönau durch den Reichstag zum neuen Reichskämmerer gewählt. Er löst damit Kurfürst Juchi von Trier, Baron von Laubheim ab, der nach 7-monatiger Amtszeit sein Amt niederlegt.
Von Laubheims Amtszeit war geprägt vom Aufbau der Reichsschatzkammer. In seinem Tätigkeitsbereich lag der Aufbau einer Bergwerksbibliothek, ein Provinzförderprogramm und die Zusammenstellung eines ?Händlerpools?. Darüber hinaus brachte er, in Zusammenarbeit mit dem Reichsmarschall, einen Finanzierungsschlüssel für die Reichsarmee zum Abschluss.
Vorausgegangen war die Bestätigung Ihrer Kurfürstlichen Durchlaucht Reichskultur- und Gesundheitsbeauftragten Kurfürstin Blaue*Fee von Böhmen. Zusätzlich übernahm sie von Pumo das Amt des Reichsdekans. Die ehemalige Königin, Ihre Hoheit Herzogin Alane von Hohenmortenau, wurde Reichskanzlerin. Graf Eremias von Löwenstern-Königsegg wurde Erzkanzler. Der neue Regierungschef löste damit Freifrau Arioste Fugger von Hegenlohe ab.
Derzeit läuft eine weitere Abstimmung, in der Ihre Eminenz Erzbischöfin Charisca von Konstanz als kirchliche Kronrätin und Kodiak als Reichshofrat zur Wahl stehen. Kodiak löst Kurfürst Junner von Brandenburg ab, der nach 6-monatiger Amtszeit nicht erneut kandidierte.
Junner, für die AAP
Sonntag, 25. November 2007
Ein flackernd kleines Kerzenlicht,
das Frieden reflektiert,
im rosaroten Kerzenwachs,
das seine Form verliert,
in Tropfen, die den Tränen gleich
erstarrt in seiner Spur,
erhellt und wärmt es da und dort
für wenig Stunden nur;
verbindet uns in Freud und Leid;
ist Trost in vielen Händen,
will dir und mir zur rechten Zeit
ein leuchtend Lächeln spenden.
Schon sinkt der Tag. Die nebelkahlen Bäume
Hüllen sich in wesenlose Schleier.
Doch golden braust durch himmelsferne Räume
Des letzten Lichtes überhelle Feier.
Die Wolke ruht. Hat Gluten ausgetrunken –
Noch einmal flammt es prasselnd hell empor,
bis Glanz und Blut in ferner Höh’ versunken.
Steht auf den Straßen still! Seht in das Tor,
durch welches trübe Blicke sich erheben.
Denn jede Schönheit muss sich jäh verschwenden,
bis sie ein Auge hält. – Du weißt es, Leben,
dass alle Wege sich ins Leuchten wenden.
Horoskop
Waage 23.09. - 23.10.
Jede Zeit ist umso kürzer, je glücklicher man ist.Skorpion 24.10. - 22.11.
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht.
Schütze 23.11. - 21.12.
Es gibt schweigsame Menschen, die interessanter sind als die besten Redner.
Steinbock 22.12. - 20.01.
Diplomatie ist die Kunst, mit hundert Worten zu verschweigen, was man mit einem einzigen Wort sagen könnte.
Wassermann 21.01. - 18.02.
Hundert Menschen schärfen ihren Säbel, Tausende ihre Messer, aber Zehntausende lassen ihren Verstand ungeschärft, weil sie ihn nicht üben.
Fische 19.02. - 20.03.
Es muß Herzen geben, welche die Tiefe unseres Wesens kennen und auf uns schwören, selbst wenn die ganze Welt uns verläßt.Widder 21.03. - 19.04.
Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, die anderen bauen Windmühlen.Stier 20.04. - 20.05.
Tu soviel Gutes, wie Du kannst, und mache so wenig Gerede wie nur möglich darüber.Zwillinge 21.05. - 21.06.
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.
Krebs 22.06. - 22.07.
Ein Mann, der mit einer einfachen Illusion glücklich zu werden weiß, ist unendlich schlauer als einer, der an der Wirklichkeit verzweifelt.Löwe 23.07. - 22.08.
Jungfrau 23.08. - 22.09.
Lebensstandard ist der Versuch, sich heute das zu leisten, für was man auch in zehn Jahren kein Geld haben wird.Das Bad
Das Bad läßt sich sowohl in der Ausformung des Dampf- bzw. Schwitzbades als auch des Wannenbades während des gesamten Mittelalter nachweisen. Die hochstehende Badekultur der Spätantike setzt sich allerdings nur in beschränktem Maße fort. Übernahmen lassen sich vor allem im byzantinischen Raum und von dort ausstrahlend in arabisch-islamischen Bereichen und deren Einflußsphären sowie zum Teil in den Oberschichten Ost-Europas erkennen. Auch die überlieferten frühen Klosterbäder sind als Bindeglied zwischen spätantiker und mittelalterliche Badekultur anzusehen. Der St. Galler Klosterplan von 820/830 sieht Baderäume für Mönche, Schüler, Kranke und Diener des Abtes vor. Die ältesten Quellen zum Badewesen der Germanen bieten keine Belege für eigene Badegebäude. Erst die Lex Baiuvariorum des 8. Jahrhunderts nennt den balnearius neben pistoria und coquina als selbständigen Kleinbau der Hofanlage. Die in der Lex Alemannorum genannte stuba läßt sich dagegen weder auf Grund des Begriffes noch nach dem Textzusammenhang eindeutig als Baderaum identifizieren. Bekannteste Quelle für das frühe slav. Dampfbad ist der - häufig fälschlich dem Ibrahim ibn Ja'qub zugeschriebene - Bericht des arabischen Geographen al-Mas'udi aus der ersten Hälfte des 10. Jh. Ähnliche Mitteilungen finden sich in der Schilderung des Ibn Rosteh aus dem gleichen Zeitraum sowie in jener der um 1100 entstandenen Andreas-Legende der Nestor-Chronik. Nordost und Ost-Europa, Skandinavien sowie die Ost-Alpen und ihr Vorland sind als älteste bestehende Tradierungsgebiete des ma. Dampfbades in der Form privater ländliche Haus- oder Hofbadestuben zu erschließen; eine Verbindung zu spätantiken Ausformungen ist nicht zu erkennen Eine rasche und allgemeine Verbreitung des Badewesens erfolgt ab dem 12. Jahrhundert in Einklang mit der Entwicklung der Stadtkultur. Als öffentliche, gewerbliche betriebene Institution in der Stadt erhält die Badestube im Spätmittelalter größte Bedeutung. Grund für diese Ausbreitung ist wohl das Vorbild bestehender Privatbadestuben der geistl. und adligen Oberschicht sowie jenes der Hofbadestube. Der Einfluß der Kreuzzüge und der expandierenden Handelsbeziehungen ist ebenfalls anzuerkennen. Die Übertragung öffentliche Badestuben auf das Land (vor allem in Oberdeutschland, Österreich und der Schweiz) erfolgt nach städtische Vorbild. Ab der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert setzt ein allgemeiner Niedergang ein, für den unter anderem moralische Gründe, auftretender Holzmangel und darauf zurückzuführende Preissteigerungen, die wachsende Beliebtheit von Badereisen zu naturwarmen Quellen, ärztl. Bedenken gegen übermäßigen Besuch sowie die Ansteckungsgefahr durch das Aufkommen der Syphilis verantwortlich sind.
Der Standort öffentliche Badestuben wird durch mehrere Faktoren bestimmt; Feuersgefahr, großer Wasserbedarf und leichte Erreichbarkeit spielen dabei die entscheidende Rolle. Die Kenntnis von Aussehen und Ausgestaltung des mittelalterlichen Bades stützt sich vor allem auf das Bild, auf Ordnungen, Reisebeschreibungen und literarischen Quellen. Hervorzuheben sind besonders Schilderungen in der mittelhochdeutschen Dichtung, wie z. B. im »Wälschen Gast« (1216), im »Schwank vom blôzen keiser« des Herrand von Wildon (um 1260) und im sogenannten Seifried Helbling (Ende 13. Jh.). Die bildliche Darstellung setzt hauptsächlich ab dem 14. Jahrhunderts ein. Dabei steht allerdings meist das Badeleben an sich und dessen erotische Seite im Mittelpunkt, während Bau und Ausstattung des Bades zurücktreten. Zwei Abbildungen in der Göttinger Bellifortis-Hs. (Kyeser, Conrad) vermitteln dagegen recht klar zeitgenössische Überlegungen zur Verbesserung von Heizanlagen und Dampfzufuhr im Bad des Spätmittelalters. Die überlieferten Angaben und Beschreibungen von Badestuben lassen das Dampfbad als vorherrschende Form erkennen, das Wannenbad tritt zwar sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich allein oder in Verbindung mit dem Dampfbad auf, spielt jedoch die untergeordnetere Rolle. Besser eingerichtete Badestuben besaßen ohne Zweifel einen Raum zum Ablegen der Kleidung und mitunter auch einen Ruheraum. Die eigentliche Badestube beherbergt Ofen, Steine, die zur Dampferzeugung mit Wasser übergossen werden, gestufte Bänke, Wannen bzw. Kufen für das Wasserbad sowie verschiedene andere Wassergefäße.
Die in der Forschung oft angenommene ursprünglich Bedeutung »Dampfbad« des Begriffes »Stube« ist kaum aufrechtzuerhalten. Vielmehr ist »Stube« als Baderaum nur eine unter mehreren Spezifizierungen der Wortbedeutung. Im norddeutschen Bereich bezeichnet mittellateinische stupa, norddeutsche stove die Badestube, während in Ober- und Mitteldeutschland »Stube« Wohnraum bedeutet und der Baderaum als badstube auftritt. Dem entspricht der Begriff badstofa für die Badestube in Skandinavien. In den slavischen Sprachen wird die Badestube mit Wörtern slavischen Stammes bezeichnet. In England ist ab dem 14. Jahrhunderts stove, stew sowohl als Bade- wie auch als Wohnraumbenennung überliefert. Im Französischen findet sich ab dem 13. Jh. estuve als Bezeichnung des Dampfbades. Badewesen, Taufe.
G. Jaritz (LEXMA1 1331-1333)
Was die Getreidesorten betraf, wurden im Mittelalter Gerste, Saatweizen, Saathafer und der anspruchslosere Sandhafer, Rispenhirse, Dinkel, Emmer, Einkorn und Roggen angebaut. Der Buchweizen, ein Knöterichgewächs, das man heute wieder in Reformkostläden kaufen kann, wurde erst im 14. Jh. durch die Mongolen als "Getreidepflanze" eingeführt.
Aus den unterschiedlichen Getreidesorten wurden Brote und Breie hergestellt. Zum Brotbacken verwendete man im Hoch- und Spätmittelalter hauptsächlich Roggen, für den Brei besonders Gerste oder Hafer. Das Brot selbst galt als Hauptnahrungsmittel und wurde reichlich verzehrt (jeden Tag pro Person bis zu 1 kg!). Und je ärmer man war, um so größer war der Brotanteil in der täglichen Ernährung.
Dabei war Brot nicht gleich Brot. Weizenbrot und Gerstenbrot waren für die Herren und reichen Bürger bestimmt. Das Gesinde bekam Haferbrot, und die Bauern und ärmeren Bürger aßen bevorzugt Roggenbrot. Nur an Feiertagen gab es in allen Schichten verschiedene Teigangebote. Weizenbrot galt geradezu als Brot der Reichen, die auf seinen Genuß nicht verzichten wollten. Genuß und Frömmigkeit, das läßt sich natürlich gerade bei den Mönchen nicht vereinbaren, und deshalb ordnete Abaelard († 1142), ein bedeutender Geistlicher des 12. Jhs., folgendes an: "Brot aus reinem Weizen ist streng verboten; wenn Weizen überhaupt da ist, soll mindestens ein Drittel gröberes Mehl daruntergemengt werden. Das Brot darf nicht aus Leckerei warm gegessen werden, sondern es muß mindestens einen Tag alt sein." (in: Abaelard, Die Leidensgeschichte und der Briefwechsel mit Heloisa, München 19874, S. 329).
Dabei scheint das Weizenbrot im Frühmittelalter die Hauptbrotsorte im Abendland gewesen zu sein. Vom Bischof Gregor von Tours († 594) erfahren wir gegen Ende des 6. Jhs. folgendes: "Das Grundnahrungsmittel war Brot, gemeinhin Weizenbrot. In Notzeiten wurde Brotmehl mit gemahlenen Farnkrautwurzeln gestreckt, oder, wenn überhaupt kein Mehl mehr da war, Brot aus Traubenkernen und Haselnußblüten gebacken..." (in: M. Weidemann, Kulturgeschichte der Merowingerzeit nach den Werken Gregors von Tours, Bd. 2, Mainz 1982, S. 369ff)
Erst im Laufe des Mittelalters wurde das "weiße Brot" das Brot der Reichen, die es besonders gern in Semmelform backen ließen. Die arme Bevölkerung dagegen mußte ihr Brot nicht selten mit dem Mehl von geschälten Hülsenfrüchten wie Erbsen und Bohnen, mit Hirse, Buchweizen oder getrockneten Pilzen strecken. In Notzeiten wurde auch das "Wurzelbrot" aus Rüben, Petersilie, Meerrettich, Rettich und Zwiebeln verschlungen.
Große Roggenbrotscheiben dienten den Reichen im allgemeinen nur als Teller, auf die sie ihr saftiges Fleisch legten. Nach der Mahlzeit gaben sie die eingefetteten Brotscheiben den Armen oder warfen sie den Tieren vor.
Gemüse wurde im Gegensatz zu unserer Zeit wenig gegessen, und wenn dann hauptsächlich in seiner Wachstumszeit im Frühjahr und Sommer. Angebaut wurden immerhin Kohl, Schalotten, Sellerie, Zwiebeln, Knoblauch, Zuckerrüben, Lattich, Erbsen, Futterrüben, Pastinak, Spinat, Gurken, Lauch und Pferdebohnen.
Besonders beliebt waren die Zwiebeln, die für ein Potenzsteigerungsgemüse gehalten wurden und an Festtagen auf keinem Mittagstisch fehlten. Hildegard von Bingen († 1197), eine bedeutende Äbtissin des 12. Jhs., erwähnt auch Gemüse aus Buchenlaub. Als Wildgemüse verwendete man Löwenzahn, Feldsalat und Sauerampfer. Im allgemeinen wurde jede Gemüsesorte zu einer gleichförmigen Musform zerkocht und als Gemüsebrei aufgetischt. Salate, d.h. rohe Gemüseblätter und -stücke, zubereitet eventuell mit Öl, Essig und Gewürzen, wurden von den Deutschen erst im 15. Jh. von den Italienern als Delikatesse übernommen.
Auch der Obstanbau gelangte relativ spät ins Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Im Hochmittelalter beschäftigten sich nur die Mönche mit der Kultivierung von Obstsorten. Die Bevölkerung ernährte sich bis zu dieser Zeit hauptsächlich von Wildobst, zu dem auch die Beeren vom Weißdorn und von der Eberesche (Vogelbeeren) zählten. Erst im Hoch- und Spätmittelalter wurde der Speiseplan um Äpfel, Birnen, Pflaumen, Zwetschgen, Weintrauben, Kirschen, Erdbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren und -blüten, Pfirsiche, Himbeeren, Brombeeren, Mispeln, Quitten, Speierlinge, Elsbeeren, Berberitzen, Vogelkirschen, Mandeln, Nüsse, Feigen, Kastanien, Haselnüsse und Bucheckern erweitert. Leider hielten die Menschen damals den Verzehr von frischen, rohen Früchten für ungesund. Laut Hildegard von Bingen mußte auch jede Obstsorte vor dem Verzehr erst richtig zerkocht und mit Gewürzen und Essig abgeschmeckt werden, um anschließende Magen- und Milzschmerzen zu verhindern: "Wenn ein Mensch rohe Äpfel oder rohe Birnen oder rohes Gemüse oder sonstige ungekochte Speisen genossen hat, die weder auf dem Feuer noch mit irgendeinem Gewürz zurechtgemacht waren, so können diese in seinem Magen nicht leicht fertiggekocht werden, weil sie vorher nicht zurechtgemacht waren.
Vom Milzschmerz. So steigen die schlechten Säfte aus den Speisen, die eigentlich auf dem Feuer oder mit irgendeiner Würze, wie Salz oder Essig, hätten zubereitet und geschreckt werden müssen und nicht zubereitet und geschreckt sind, zur Milz auf und verwandeln diese in eine schmerzhafte Geschwulst. Weil nämlich die Milz naß ist und durch die Säfte feucht gehalten werden muß, nimmt sie sowohl schlechte wie gute Säfte auf. Haben sich also die genannten schlechten Säfte erhoben, dann steigen sie zur Milz auf, beschädigen sie und machen sie schmerzhaft." (in: Die Äbtissin Hildegard von Bingen - Ursachen und Behandlung der Krankheiten, München 1933, S. 96)
Im Gegensatz zum Gemüse und Obst wurde im Mittelalter aber relativ viel Fleisch gegessen. In weiten Teilen Mitteleuropas hat man im 14./15. Jh. etwa 100 kg Fleisch pro Kopf und Jahr verzehrt (Bundesrepublik 1980: 90 kg). Allerdings gelangte nicht nur das gute Muskelfleisch, sondern alles nur Erdenkliche, von den Augen bis zum Hoden, in den Kochtopf oder auf den Bratspieß. Am meisten Fleisch wurde auf den Burgen gegessen. Neben den Haustieren brachte die Jagd dort ein abwechslungsreiches Fleischangebot auf den Tisch. Es wurden nicht nur Fasan, Auerhahn, Gänse, Enten, Wachteln, Schnepfen, Kranich, Reiher, Rebhühner, Trappen und junge Stare verspeist, nein, auch Krähen, Biber, Bär und Murmeltiere landeten in den adligen Kochtöpfen. Kein Tier konnte sich sicher fühlen. Selbst Adler und Zaunkönige wurden verzehrt. Bei besonders festlichen Anlässen durften z.B. der Schwanen- oder Pfauenbraten, Bärenschinken oder Biberschwanz nicht fehlen. Einige Tiere wie der Storch verdankten nur einem Aberglauben, daß man sie verschonte. Denn wer einen Storch tötete, mußte mit Unglück rechnen!
Auch Hildegard von Bingen war nicht mit allen Fleischsorten einverstanden: "Das Fleisch der Elster ist nicht eßbar, weil sie sich von giftigem und schädlichem Futter ernährt. Bärenfleisch macht den Menschen lüstern. Adlerfleisch wirkt auf ihn tödlich: es ist wegen seiner Hitze zu stark. Ihm ist das Fleisch des Tigers unzuträglich, weil dieser so sehr wild ist. Dem Schweinefleisch mißtraut Hildegard, weil es von einem unreinen Tier komme. Dagegen soll die Gesundheit des Igels auf den Menschen, der ihn verspeist, übergehen. In bezug auf den Sperling meint Hildegard, er tauge weder als Heil- noch als Nahrungsmittel." (in: Joachim Bumke, Bd. 1, ebenda, S. 69)
Da das rigorose Jagdrecht der Adligen den Bürgern und Bauern das Jagen in den Wäldern verbot, zierten solche "exotischen" Tierspeisen auch nicht deren Mahlzeiten. Bürger und Bauern gaben sich mit ihren Rindern, Schweinen, Ziegen, Schafen, Pferden, Hühnern und Gänsen zufrieden.
Gekocht oder gebraten, mit kalten oder heißen, scharf gewürzten Soßen wie der Salz- oder der Pfeffersauce oder der beliebten "Grünen Soße", hergestellt aus Kräutern, Gewürzen und Essig, wurden die Fleischgerichte serviert. Nur von Aschermittwoch bis Ostern und natürlich am Freitag mußte auf Fleisch verzichtet werden. In den Dörfern wurden ab und zu auch Pferde geschlachtet, während man in der Stadt besonders das Rindfleisch schätzte.
Im Spätmittelalter entwickelte sich sogar ein transkontinentaler Ochsenhandel, der vom Osten Europas in den Westen und Süden des Abendlandes führte. Aus den Fürstentümern Moldau und Walachei und der ungarischen Tiefebene wurden z.B. jährlich 200 000 Ochsen auf festgelegten Ochsenwegen nach Italien und Deutschland getrieben. Das Schlachtgewicht der normalerweise zweijährigen Rinder betrug ca. 100 kg (heute: 300 kg). Das Schlachtgewicht der ein- bis eineinhalbjährigen Schweine betrug ca. 38 kg (heute: 100 kg) und das der Schafe und Ziegen etwa 15 kg.
Kontrolliert wurde das Fleisch von der städtischen Obrigkeit, die es mit einem speziellen Stempel versah und erst dann zum Verkauf in der Stadt freigab. Gebraten wurde das Fleisch mit Butter oder pflanzlichen Ölen, die aus Lein, Mohn, Bucheckern oder Leindotter gewonnen wurden.
Das A und O jeder mittelalterlichen Küche aber waren die Gewürze. Da man Fleisch nur in gedörrtem oder geräuchertem Zustand haltbar zu machen verstand, war die Speisekarte sehr eintönig, und man hatte deshalb einen immensen Bedarf an Gewürzen, um den Gerichten Annehmlichkeit und Geschmack abzugewinnen. Mit diesen Zutaten versah man jedoch nicht nur Fleisch- und Fischgerichte, Obst- und Gemüsebreie, sondern auch die Biere und die Weine.
Als einheimische Gewürze wurden Koriander, Kerbel, Dill, Gartenmohn, Pfefferkraut, Kümmel, Petersilie, Zwiebel, Lauch, Bohnenkraut, Liebstöckel, Fenchel, Rosmarin, Pfefferminze, Salbei, Weinraute, Beifuß, Sellerie, Rettich, Lavendel, Estragon und Thymian angebaut. Wer jedoch vermögend war, gab sich nur noch mit den teuren, ausländischen Gewürzen zufrieden. Aus Ostasien brachten die Schiffe z.B. Zimt, grünen Pfeffer, Ingwer, Galgantwurzel, Gewürznelken, Kardamom, Muskatblüten und Muskatnuß und aus den Mittelmeergebieten Safran. Der lange Weg mit den zahlreichen Umladeplätzen und den arabischen Zwischenhändlern verteuerte die in ihren Ursprungsländern meist billigen Gewürze sehr. So konnte eine Muskatnuß schließlich soviel wie sieben fette Ochsen und ein Pfund Safran soviel wie ein Pferd kosten. Dabei wurde Safran im Mittelalter nicht nur als Gewürz und Farbstoff für die Butter, den Käse oder die Backwaren ("Safran macht den Kuchen geel!") verwendet, sondern war auch zur Steigerung des Geschlechtstriebes hochgeschätzt.
Seit dem 14. Jh. hatte der Import exotischer Produkte aus dem Mittelmeerraum und dem Orient erheblich zugenommen. Neben Gewürzen wurden auch Reis, Datteln, Feigen und Rosinen importiert. Aber nirgendwo konnte man so schnell reich werden wie im Gewürzhandel. Denn Gewürze galten damals auch als Heil- und Krankheitsvorbeugemittel. Die ärmere Bevölkerung konnte sich natürlich diese teuren Gewürze nicht leisten und verwendete statt des grünen Pfeffers das einheimische Pfefferkraut, statt des Ingwers die im eigenen Garten gezogene Kalmuswurzel und statt des Safrans die Färberdistel. Das beliebteste Gewürz des Mittelalters, den Senf, gab es dagegen reichlich im eigenen Lande.
Außerdem konnten die Reichen nie sicher sein, daß sie für ihr Geld wirklich reinen grünen Pfeffer erhielten. Denn gerade der grüne Pfeffer wurde häufig mit Mäusedreck, unreifen Wacholderbeeren, mit Pfeffermehl, gekochten schwarzen Wicken und Blutrutenkörnern oder aromalosem Bastardpfeffer gestreckt. Dabei kostete ein Pfund Pfeffer ungefähr einen halben Gulden! Dafür konnte man sich auch 15 kg Rindfleisch kaufen!
Als Reicher war man jedoch schon aus Prestigegründen gezwungen, geradezu in Pfeffersäcken umzukommen. Galt doch das Motto: Je schärfer die Speise, um so reicher der Herr.
Rar waren im Mittelalter - im Gegensatz zu heute - dagegen die Süßstoffe. Die reichen Adligen und Patrizier mußten natürlich auch darauf nicht verzichten, aber den anderen Bevölkerungsschichten fehlte zum Kauf das nötige Geld. Denn der teure Honig war in unseren Breiten der einzig bekannte Süßstoff. Ersatzweise mußte man sich mit Rosinen, Datteln, Feigen oder eingemachtem Obst begnügen. Der Rohrzucker, der im 7. Jh. von Indien nach Vorderasien importiert wurde und durch die Araber nach Sizilien gelangte, konnte, obwohl er schon seit dem 13. Jh. in Venedig als Handelsprodukt geführt wurde, erst im Spätmittelalter und dann auch nur zu hohen Preisen erstanden werden. Zudem wurde der Zucker zu dieser Zeit eher als Heilmittel denn als Süßstoff verwendet. Und aus der Zuckerrübe wurde erst im 18. Jh. in größeren Mengen Zucker gewonnen. Eine besonders teure Delikatesse war im 15. Jh. das Marzipan, das man in Apotheken kaufen konnte.
Bei den scharf gewürzten Speisen, den meist gepökelten Fleischgerichten und den gesalzenen Fischen brauchte man reichlich zu trinken. Milch und Fruchtgetränke löschten zwar den Durst, aber Bier und Wein wurden bevorzugt. Das Wasser aus den Brunnen und Zisternen dagegen war ungekocht nicht genießbar und mußte zusätzlich mit Wein, Süßholzsaft oder Honig "trinkbar" gemacht werden.
Das Bier ist wahrscheinlich eine Erfindung der Kelten gewesen. Jedenfalls war es in unseren Breiten schon im 1. Jh. v. Chr. das Volksgetränk Nr. 1. Bis zum 8. Jh. stellte es der Verbraucher noch selbst her, dann aber wurde das Braurecht vorzugsweise den Kirchen und Klöstern verliehen. Zum Brauen wurden alle vorhandenen Getreidesorten benutzt. Aber am begehrtesten waren die Weizen- und Haferbiere. Das damals übliche Dünnbier wurde noch mit Oregano, Waldmeister, Salbei, Lavendel, Kirschen, Weizenähren, Schlehen, Wermut, Alant, Wacholder, Ysop, Muskatnuß, Ingwer, Gewürznelken, Galgant, Pfeffer oder Hobelspänen von trockenem Tannenholz gewürzt. Um die Haltbarkeit der Biere zu verlängern, fügte man Hopfen oder Gagel hinzu. Gagelbier, das hauptsächlich im norddeutschen Raum getrunken wurde, kann zum Erblinden und zum Tod führen. Trotz dieser gefährlichen Nebenwirkungen wurde seine Herstellung erst im 18. Jh. verboten.
Gegen Ende des 13. Jhs. wurde das Bier gewerbsmäßig produziert. Und bis zum Jahre 1516 herrschte ein reichliches Angebot an unterschiedlichsten Biersorten. Je nachdem welches Gewürz dominierte, gab es Wacholderbier, Lavendelbier, Ingwerbier etc. Der "Würzphantasie" waren keine Grenzen gesetzt worden. Selbst bei körperlichen Beschwerden, so hieß es, konnte das richtige Bier zur richtigen Zeit den teuren Arzt ersetzen. Das Farnkrautbier z.B. sollte angeblich bei Gallen- und Leberkrankheiten helfen, das Wacholderbier bei Gicht und das Lavendelbier bei Epilepsie und Schlaganfall.
Im Jahre 1516 war mit dieser Biervielfalt Schluß. Denn der Herzog Wilhelm IV. von Bayern erließ ein Reinheitsgebot, das in Deutschland noch heute gültig ist. Bier durfte danach ab sofort nur noch aus den reinen Naturprodukten Hopfen, Malz und Wasser gebraut werden.
Ein beliebtes Getränk neben dem Bier war der Met aus gegorenem Honigwasser, das man mit Hopfen und Salbei würzte. Wollen Sie das germanische Nationalgetränk, das laut Jürgen Fahrenkamp herb erfrischend, berauschend süß oder schwer wie ein alter Sherry schmeckt, selbst einmal herstellen?
Nach dem Rezept eines gewissen Palladius aus dem Jahre 1787 müssen Sie dabei folgendermaßen vorgehen: Mischen Sie drei Teile Wasser mit einem Teil Honig. Suchen Sie dann einen noch nicht mannbaren Knaben, der diese Mischung fünf Stunden lang schüttelt, und lassen Sie die Flüssigkeit schließlich noch vierzig Tage und Nächte unter freiem Himmel stehen. Fertig ist der Met!
Weinanbau betrieb man im Mittelalter hauptsächlich im Südwesten Deutschlands. Aber auch im hohen Norden so z.B. in der Gegend von Münster oder in Lübeck versuchte man, Wein zu produzieren. Doch mußten die nördlichen, sehr sauren Weinsorten anschließend noch mittels Honig-, Kräuter-, Beeren- und Gewürzzugaben wie z.B. Wermut, Alant, Salbei und Minze trinkbar gemacht werden.
Der Wein selbst ist ein importiertes Gewächs. Die Weinrebe gehört zu den ältesten Kulturpflanzen, die wir kennen. Sie war sowohl den Ägyptern um 3500 v. Chr. als auch den Babyloniern und Indern bekannt und wurde von ihnen kultiviert. Griechen und Römer pflegten ebenfalls den Weinanbau, und die letzteren führten die Weinreben bei ihren Kriegszügen über Frankreich in Deutschland und Britannien ein. Anscheinend kam der Wein im 4. Jh. durch die Täler der Marne an die Mosel, und drang im 6. Jh. an den Neckar vor. Unter Karl dem Großen wurde der Weinanbau stark gefördert, und der Wein selbst galt bald als das vornehmste Getränk. Man trank den einheimischen Most kalt oder warm und in allen Stadien der Gärung.
Unser heutiger Glühwein war das eigentliche deutsche Nationalgetränk im Mittelalter. In einigermaßen gesicherten Lebensumständen betrug der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch an Wein durchschnittlich ungefähr 1 l, wobei im Alltagsgebrauch die einheimischen Landweine dominierten. Gefördert wurde das Trinken durch den Brauch des "Zutrinken", durch den man einen Gast zum Trinken zwingen konnte. Eine Weigerung, den Zutrunk zu erwidern, wurde nämlich als schwere Ehrenkränkung aufgefaßt und hatte häufig blutige Händel zur Folge. Die Kirche protestierte gegen diese Unsitte, zumal es sich auch eingebürgert hatte, auf die Gesundheit der unzähligen Heiligen zu trinken.
Im 12. Jh. wurden die beliebteren, schweren und teuren südländischen Weine aus Zypern, den ägäischen Inseln, Griechenland, Süd- und Norditalien, Istrien und Palästina eingeführt. Diese Weine kosteten vier- bis fünfmal soviel wie die einheimischen Produkte. So wundert es nicht, daß einige Weinhändler aus deutschen Weinen unter Zugabe von Bleiweiß, Vitriol, Ingwer, Lehm, Asche, Salz, Senf unter anderem die begehrten fremdländischen Sorten herstellten. Der Staat versuchte sich, im 15. Jh. gegen diese Weinpantscher verstärkt durch Reichsgesetze zu wehren.
Im 14. Jh. war besonders der "Clarêt" ein hochgeschätzter Wein. In ihm wurden Zimt, Ingwer, Paradieskörner, Gewürznelken, Nardenwurzeln und Safran fein pulverisiert und mit Honig versetzt, solange in einem leinenen Säckchen hängen gelassen, bis dieser völlig ausgelaugt und abgeklärt war. Die Herstellung dieser kostbaren Würzweine übernahmen dabei z.T. die Apotheker. Die Obstweine, als Gärungsprodukte aus dem Saft von Obst und Beeren, scheinen unserem Geschmack jedoch näher gelegen zu haben.
Wie das Bier stand der Wein in dem Ruf gesundheitsfördernd zu sein. Gegen Ende des 13. Jhs. empfahlen Ärzte sogar einen zweimaligen Rausch im Monat, obwohl die Trunkenheit in den allgemeinen Tischsitten bis ins 16. Jh. hinein als unfein gehalten wurde. Man sollte sich den Wein - wie es dort hieß - stets mit Wasser verdünnen.
Auch bei den Geistlichen erfreute sich der Wein großer Beliebtheit, obwohl Kritiker wie Abaelard ihn für den größten Feind der Keuschheit und der Schweigsamkeit hielten. So empfahl Abaelard seiner früheren Geliebten Heloisa, die im Laufe der Jahre zur Äbtissin seines Klosters Paraklet aufgestiegen war, und ihren Nonnen, dem Wein mindestens ein Viertel Wasser zuzufügen. Dabei sollen die Frauen alkoholische Getränke ja angeblich besser vertragen können als die Männer. Erwähnte doch schon der berühmte Kirchenvater Hieronymus in einem Brief an die Jungfrau Eustochium: "Der Wein wird mit Frauen viel weniger leicht fertig als mit Männern, wie wir aus den naturwissenschaftlichen Werken lernen." (in: Abaelard, München 1987, S. 316)
Und im vierten Buch der "Saturnalien" des Macrobius Theodosius liest man darüber folgendes: "Nach Aristoteles Angabe werden Weiber selten berauscht, alte Männer dagegen oft. Der Feuchtigkeitsgehalt des weiblichen Leibes ist besonders hoch, wie das schon die glatte, glänzende Haut beweist; daß der weibliche Körper sich von überschüssiger Feuchtigkeit befreien muß, sieht man vor allem an seinen regelmäßigen Selbstreinigungen (gemeint sind die Menstruationen). Wenn eine Frau Wein trinkt, dann versinkt er geradezu in diesem Flüssigkeitsüberschuß und büßt seine eigentliche Kraft und Stärke ein, wird auch nicht so leicht zu Kopf steigen, da seine Angriffslust erloschen ist... Der weibliche Körper muß sich oft reinigen; er ist mit Hautöffnungen besetzt, in ihnen öffnen sich Gänge und Bahnen für das Feuchte, das zusammenfließt und nach außen drängt. Durch diese Öffnungen entweicht auch schnell der Dunst des Weines." (in: Abaelard, ebenda, S. 317)
Markgrafschaft von Baden: DBP bei den Ratswahlen an der Spitze, aber ohne absolute Mehrheit.
AACHEN (AAP) - Die Liste - Die Bauernpartei - liegt bei der Ratswahl in Markgrafschaft von Baden an der Spitze, kann aber nicht die absolute Mehrheit erringen. Sie muß daher eine Koaltionsregierung bilden.Verteilung der abgegebenen Stimmen:
1. "- Die Bauernpartei -" (DBP) : 48.6%
2. "Allianz Deutscher Bürger" (ADB) : 32.5%
3. "Reichspartei Freier Bürger" (RFB) : 18.9%
Die neue Verteilung der Sitze nach der Verhältniswahl führt zu einer Neuverteilung der Ratsämter:
1 : Maty (DBP)
2 : Sir.Flash (DBP)
3 : Maerchenjoh (DBP)
4 : Zerrus (DBP)
5 : Holgmer (DBP)
6 : Isengart (ADB)
7 : Charisca (ADB)
8 : SnowSani (ADB)
9 : August_von_sachsen (RFB)
10 : Bonita (RFB)
11 : Mishrak (ADB)
12 : Kavan (DBP)
Die Mitglieder des Rates werden innerhalb von zwei Tagen den neuen Grafen/Herzog anerkennen. Dieser muß dann dem Kaiser des HRRDN und dem Deutschen König seine Referenzen erweisen und die wichtigsten Ämter der Provinz besetzen.
Sonntag, 18. November 2007
Der Mensch
Empfangen und genähret
Vom Weibe wunderbar,
Kömmt er und sieht und höret
Und nimmt des Trugs nicht wahr;
Gelüstet und begehret
Und bringt sein Tränlein dar;
Verachtet und verehret,
Hat Freude und Gefahr;
Glaubt, zweifelt, wähnt und lehret,
Hält nichts und alles wahr;
Erbauet und zerstöret
Und quält sich immerdar;
Schläft, wachet, wächst und zehret;
Trägt braun und graues Haar.
Und alles dieses währet,
Wenn's hoch kömmt, achtzig Jahr.
Dann legt er sich zu seinen Vätern nieder,
Und er kömmt nimmer wieder.
Zukünftig ist es jedem Spieler möglich, einen Geburtstag zu haben. An diesem Tag und der der ganzen vorhergehenden Woche können Euch die anderen Spieler Geschenke machen (Blumensträuße, Taler, Eisbeine...).
Jedes Geschenk macht Euch glücklicher (auf der Skala der Zufriedenheit) und hat einen eigenen Zusatzeffekt (Erhöhung des Charismas, der Stärke,...)
Alle Geschenke werden am Geburtstag um Mitternacht ausgeliefert. Die Geschenke, die am Geburtstag selbst gemacht werden, werden augenblicklich ausgeliefert.
Woher weiß man, daß der Geburtstag eines Nahestehenden ansteht?
* In Eurer Freundesliste taucht neben dem Namen Eurer Freunde eine kleine Torte auf, wenn sie innerhalb der nächsten sieben Tage Geburtstag haben
* Auf den ihnen gewidmeten Seiten erscheint neben dem Namen Eures Bürgermeisters, Regenten, Priesters oder Bischofs eine kleine Torte
* Ein Hinweis "Ein Geburtstagsgeschenk machen" erscheint auf den Profilseiten, wenn der Geburtstag innerhalb der nächsten sieben Tage ist
*Ein Fenster öffnet sich automatisch nach dem Einloggen, um Euch an diese Termine zu erinnern.
Dieses Fenster zeigt Euch auch die Liste der Mitbürger in der Stadt, die ihren Geburtstag am selben Tag feiern.
Übrigens, dieses Fenster enthält ebenfalls Informationen zu Eurer Stadt und Eurer Provinz.
Momentan handelt es sich um eine Erinnerung an zukünftige Wahlen.
Demnächst wird der Katalog an Informationen um personalisierte Informationen zur Ihrer Ortsbestimmung bereichert werden.
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Horoskop
Waage 23.09. - 23.10.
Eine gute Schwäche ist besser als eine schlechte Stärke.Skorpion 24.10. - 22.11.
Schütze 23.11. - 21.12.
Steinbock 22.12. - 20.01.
Wassermann 21.01. - 18.02.
Fische 19.02. - 20.03.
Widder 21.03. - 19.04.
Erfahrungen sammelt man wie Pilze:
einzeln und mit dem Gefühl, dass die Sache nicht ganz geheuer ist.
Stier 20.04. - 20.05.
Zwillinge 21.05. - 21.06.
Krebs 22.06. - 22.07.
Löwe 23.07. - 22.08.
Man mag drei- oder viertausend Menschen gekannt haben, man spricht immer nur von sechs oder sieben.
Jungfrau 23.08. - 22.09.
Ich hatte einige Träume,
Träume von besseren Welten,
doch man sagt Träume sind schäume,
soll das heissen sie können ihe Versprechen nicht halten?
Ich sah Welten die lebten in Frieden,
ohne Krieg und Gewalt.
Kinder die friedlich spielten,
in einem freundlichen Wald.
Ich sah Menschen die sich liebten,
egal ob schwarz oder weiss.
Die sich alle umarmten,
keine Herzen aus Eis.
Ich sah Menschen die glaubten,
an Gott und seine Wunder,
die lebtn nach seinen geboten,
im Einklang mit der Natur.
Ich sah Tiere in Freiheit,
ohne Qual und Leid.
Eine Welt ohne Feigheit,
und ohne jeden Neid.
Warum kann es nicht wirklich so sein?
von Froscherl
Verfassungkommission ernannt
Aachen (AAP) - König Sirron hat bekanntgegeben, welche Personen er in die neue Verfassungskommission entsenden wird:
"- Arioste (Leitung)
- Aristarch
- Bakila
- Grao
- Junner
- Lonestar
- Luusert
- Morthar
- NinjaBodhi
Der Leiterin wird vorbehalten sein, diese Kommission in meinem Namen zu leiten und zu verwalten.
Desweiteren möchte ich die Provinzräte und die Kollegien darum bitten, ihre jeweiligen Vertreter im Hofrat zu melden, da die Kommission die Arbeit unverzüglich beginnen möchte. "
Bisher wurden nur Pater Horatzius für das Gildenkollegium und JayJay89 für das Adelskollegium vorgeschlagen, weitere Kollegienvertreter und die der Provinzen stehen noch aus.
kingotto, für die AAP
München,
Stadt an der Isar (Bayern, Oberbayern). Die Besiedlung des auf der M.er Schotterebene gelegenen Stadtareals setzt im jüngeren Neolithikum ein; in frühma. Zeit gab es in diesem Kreuzungsbereich zweier Fernstraßen verschiedene Streusiedlungen (-ingen-Orte). Ob der Name M. auf Altbesitz eines Urklosters verweist, ist fraglich. Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß eine patronym. Ortsnamenbildung vorliegt. Hzg. Heinrich d. Löwe baute M. zur Stadt aus, als er im Zuge seiner gegen die Bf.e gerichteten Politik 1157/58 die Zollbrücke des Bf.s v. Freising bei Oberföhring zerstörte und die Salzstraße von Reichenhall nach Augsburg einschließl. des zugehörigen Marktes und der Münze etwa fünf Kilometer isaraufwärts auf Hzg.sgut verlegte. Ks. Friedrich I. erkannte mit Urk. vom 14. Juni 1158 den Gewaltakt an, sprach Bf. Albert aber eine Beteiligung an den Einnahmen zu. Der planmäßige Grundriß hat sich im wesentl. bis in die Gegenwart erhalten. Nach der Absetzung Heinrichs d. Löwen 1180 brachten die Freisinger Bf.e die Stadt in ihre Verfügung zurück. Die von den Schäftlarner Annalen behauptete Zerstörung M.s und die Wiederherstellung der früheren Verhältnisse kamen nicht zur Ausführung. Die wittelsb. Hzg.e v. Bayern vermochten hier nach harten Auseinandersetzungen erst 1240 Fuß zu fassen, doch behaupteten die Bf.e v. Freising einzelne Rechtstitel bis in die neueste Zeit.
M. wurde nach dem Aufstieg Regensburgs zur Reichsstadt und der Landesteilung von 1255 Residenz der wittelsb. Hzg.e. Die Teilhzg.e der Linie Bayern-M. hatten bis gegen Ende des MA ihren Sitz im Alten Hof. Die vergleichsweise frühe Residenzbildung förderte entscheidend den Aufschwung der Stadt zum Handels- und Gewerbezentrum. Unter Ks. Ludwig d. Bayern, ihrem großen Förderer, kam die erste Stadterweiterung zum Abschluß. Der damals erbaute, ca. 90 ha einschließende Bering wurde bis zum Ende des 18. Jh. nicht überschritten. Die Hzg.e hielten als Stadtherren die Residenzstadt in strenger Abhängigkeit. Eine erste umfassende Stadtrechtsverleihung (Rudolfinum) erfolgte 1294. In den Verfassungskämpfen zw. 1397 und 1403 bildete sich das vornehml. vom Salz- und Italienhandel getragene, oligarch. Stadtpatriziat aus. Die Ausstrahlung des Zentralorts M. war im MA von meist nur regionaler Bedeutung. Mit ca. 14000 Einw. um 1500 wuchs M. wohl zur bevölkerungsstärksten Ansiedlung im Hzm. Bayern heran, blieb aber im Schatten von Nürnberg, Augsburg und Regensburg.
A. Schmid lexma 896-897
Nichtangriffspakt zwischen Königreich Frankreich und dem SRING abgeschlossen
Aachen (AAP) - Wie aus der französischen Hauptstadt verlautete, hat das Königreich Frankreich mit Vertretern des SRING (Sacrum Romanorum Imperium Nationis Germanicae), dass heißt, den französisch sprechenden, nicht zum Königreich gehörenden Provinzen, und der niederländischen Provinz, einen Nichtangriffspakt geschlossen.
Der Vertrag regelt die Reisefreiheit für unbewaffnete Gruppen, bewaffnete haben einen Antrag zu stellen. Für den Kriegsfall zwischen Provinzen wurden ebenfalls Regelungen getroffen.
Da eine deutsche Übersetzung noch nicht vorliegt, können weitere detaillierte Aussagen noch nicht getroffen werden.
kingotto, für die AAP
Sonntag, 11. November 2007
Gemüsebau:
Wenn man unter Gemüse krautige Nutzpflanzen versteht, deren Blätter, Wurzeln, Knollen und Früchte in erster Linie dem Nahrungshaushalt der Familie dienten, so ergibt sich daraus, daß in den ma. Hausgärten Kraut- und Wurzelgewächse bevorzugt angebaut wurden; diese sollten die alltägl. Kost aus Brot und Wasser mit Nährstoffen aufwerten und geschmackl. bereichern. Überall in Mitteleuropa wurden als typische Gartenfrüchte Erbsen, Linsen, Bohnen, Wasser- und Herbstrüben, weiße und rote Rüben (Bete), Wurzeln und Möhren, Zwiebeln, Kresse und Salat sowie (mehr räuml. begrenzt) auch Rettich angebaut. Schließl. wurde in großem Ausmaß Kopfkohl (Rot- und Weißkohl) gepflanzt. Hinzu kamen - nach dem Capitulare de villis - verschiedene Kürbisgewächse, ferner Ampferarten, Pastinak, Wegerich und sogar Brennesseln. Als Würzpflanzen wurden wahrscheinl. schon früh Sellerie, Kümmel, Senf und Porree gezogen. Mit der Entfaltung der Städte wurden diese Küchengewächse auch in die städt. Gärten verpflanzt und jeweils nach den gestiegenen Ansprüchen der Bürger durch Zier- und Heilpflanzen ergänzt. In noch stärkerem Maße galt dies für die Gärten der Kl. und des Adels.
Der Gemüsebau wurde in Beetkultur betrieben; Spaten, (Holz-)Hacke und (Strauch-)Harke waren die verbreitetsten Arbeitsgeräte. Entsprechend dem Bedarf wurden mit dem Spaten Beete angelegt mit schmalen Zuwegen, damit jedes Gemüsebeet zur rechten Zeit besät oder bepflanzt, gehackt und geerntet werden konnte. Die wichtigsten Gemüsearten, die über den tägl. Bedarf hinaus große Mengen für die Vorratshaltung liefern sollten, erhielten eine bes. Pflege; sie wurden mit Stallmist gedüngt. Dieser wurde zusammen mit den menschl. Exkrementen und den Ernterückständen meist schon im Spätherbst in den Boden eingebracht, damit der Humifizierungs- und Mineralisierungsprozeß früh einsetzen konnte. Vor der Saat oder Pflanzung wurden die Beete in voller Spatentiefe umgegraben, die Bodenkrume wurde möglichst feinporig eben geharkt. Darin legte man die Samen und Knollen meist reihenweise aus und strich sie mit Erde zu. Nach dem Keimen und Auflaufen wurden die Pflanzenbestände pikiert und bei hohem Bedarf in große Beete (oder gar ins Feld) verpflanzt. Das Spätgemüse - bes. die Kopfkohlarten - wurde meist als Nachfrucht nach dem Frühgemüse (Kopfsalat, Kresse, Radieschen oder Spinat) gesetzt. Durch unterschiedl. Saat- und Pflanzzeiten erreichte man, daß den Haushalten über längere Zeit Frischgemüse zur Verfügung stand.
A. Schmid Lexma 6 1341-1342
Nähe des Geliebten
Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
Vom Meer erstrahlt;
Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
In Quellen malt.
Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
Der Staub sich hebt;
In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
Der Wandrer bebt.
Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
Die Welle steigt;
Im stillen Haine geh ich oft zu lauschen,
Wenn alles schweigt.
Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne,
Du bist mir nah!
Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne.
O wärst du da!
Heimweh
Ich hörte heute morgen
am Klippenhang die Stare schon.
Sie sangen wie daheim,
und doch war es ein andrer Ton.
Und blaue Veilchen blühten
auf allen Hügeln bis zur See.
In meiner Heimat Feldern
liegt in den Furchen noch der Schnee.
In meiner Stadt im Norden
stehn sieben Brücken, grau und greis,
an ihre morschen Pfähle
treibt dumpf und schütternd jetzt das Eis.
Und über grauen Wolken
es fein und engelslieblich klingt -
und meiner Heimat Kinder
verstehen, was die erste Lerche singt.
Am Freitag gab es wieder reihenweise blaue Beulen an den Köpfen, als viele versuchten, am Morgen aus der eigenen Haustüre zu kommen. Vermutlich im ganzen Königreich waren die Haustüren zugenagelt worden und Schilder mit der Aufschrift:
Zitat: |
„Server closed for upgrading. We're back in 1h / Serveur fermé pour maintenance, de retour dans 1h! “ |
waren angebracht worden.
Nur die Brieftauben konnten Nachrichten transportieren und so gab es auch einige Leute, die im Begegnungszentrum (Forum) diskutierten, was diese Schilder zu bedeuten hätten.
Auch wir haben uns Gedanken über die Zeitangabe gemacht und fragten uns, ob vielleicht die Zeitangabe: 1 Stunde mit der Formel auf den Rudern hochzurechnen ist, die ab und an in den Häusern erscheinen?
Andere hatten ebenfalls Erklärungen für das Dorfverbot:
Es scheint wohl so zu sein, dass unser werter Herr Kaiser sich des häufigeren in einem bestimmten Wirtshaus aufhält und dort mehr schlecht als recht die Kunst des Pokerns ausübt. Nun fragen sich alle, ob der Hochwohlgeborene die Kartenspiele dort etwas anzinkt, damit es dem einfachen Volke nicht mehr gelingt, dem Kaiser die Hosen auszuziehen.
Man wird ein Augenmerk darauf haben, was sich in den nächsten Wochen mit LJS Kartenfähigkeiten tut.
Regulärer Betrieb konnte erst spät wieder aufgenommen werden
Das Tagwerk der Bürger konnte erst mit Verspätung wieder aufgenommen werden, da bei Entfernen der Beschilderung durch den gewaltigen Ansturm Viele, die bereits in den Dörfern waren, auf der anderen Seite wieder rausgedrückt wurden. Außerdem kam es zu einer gewaltigen Verlangsamung des gewöhnlichen Spazierganges, da auf den schmalen Gassen teilweise 3 Menschen nebeneinander laufen mussten und sich so ein ziemliches Gedrängel ergab. Wer die Beschilderung verursacht oder angeordnet hat, konnte bis nachmittags noch nicht geklärt werden. Auch war zu dieser Zeit nirgendwo eine Stellungnahme angeschlagen worden. Mittlerweile hat der Kaiser verkünden lassen, das sei eine ganz normale Übung der Häuserverschließer gewesen, die nur etwas länger als üblich gedauert hätte.
Lanzen sind urplötzlich aufgelöst
Ganz übel ging es für die auf Reisen befindlichen Lanzen aus:
Teilweise wurden diese einfach aufgelöst oder Angehörige einfach auf dem Rastplatz-Knoten sitzengelassen. Es wird wohl noch dauern, bis das Chaos da wieder aufgelöst ist und alle Reisen wie geplant beendet werden. Der Kaiser hat aber versprochen, sich höchstpersönlich darum zu kümmern.
(winella für die Boten des Reiches)
Der Gerichtssaal glich einer Festung, als am 29.10. das öffentliche Inquisitionsverfahren gegen den Lörracher Bauern Busso eröffnet wurde. Inquisitor Wellingen, der Lörracher Bevölkerung noch durch seine grafschaftsweite Verfolgung unverheirateter Paare in Erinnerung, eröffnete in Begleitung teilweise bereits gerichtsbekannter Templer und einiger Soldaten der badischen Armee die Verhandlung mit der Verlesung der Anklageschrift.
Nachdem der Inquisitor darauf hingewiesen hatte, dass der Beschuldigte wegen Hochverrates und Störung des öffentlichen Friedens vor einem weltlichen Gericht angeklagt wurde, beschuldigte er ihn der Blasphemie, der Verhöhnung eines Klerikers sowie der Häresie. Als Beweise wurden diverse Verteidigungsreden des Angeklagten vor dem weltlichen Gericht sowie ein persönlicher Brief des Angeklagten an den Inquisitor vorgelegt.
Ungeachtet der eher nebulös formulierten Anklageschrift und der nicht weiter präzisierten Beweise sowie zahlreicher Protestbekundungen der Zuhörer wurde der Beklagte erwartungsgemäß in allen Anklagepunkten für schuldig befunden und zu zwei Tagen Haft sowie zwei Tagen Kirchenarbeit verurteilt. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Urteil rechtskräftig wird, da bereits vor der Urteilsverkündung der Redakteur des Badischen Kuriers in einem offenen Brief die Erzbischöfin Charisca aufforderte, gegen Inquisitor Wellingen ein Verfahren wegen Amtsmissbrauches einzuleiten.
(maerchenjoh für die Boten des Reichs)
Die Boten des Reiches, zu deren Verbund viele der Zeitungen des Reiches gehören, trauern in diesen Tag um ihren Gründer Arnold Schwarzenegger, der unbemerkt vor einigen Tagen von uns gegangen ist. Seinem Engagement war die Gründung der Boten zu verdanken, seine Vision eine erfolgreiche Zusammenarbeit aller Zeitungen im Reiche.
Wir werden mit den anderen Zeitungen versuchen, diese Vision eines Tages wahr werden zu lassen.
(winella für die Boten des Reiches)
Horoskop
Waage 23.09. - 23.10.
„Schön ist eigentliches alles, was man mit Liebe betrachtet.“
Skorpion 24.10. - 22.11.
„Sich selbst etwas versprechen und es nicht halten ist der nächste Weg zur Nullität und Charakterlosigkeit.“
Schütze 23.11. - 21.12.
„Zwischen Hochmut und Demut steht ein drittes, dem das Leben gehört, und das ist der Mut.“
Steinbock 22.12. - 20.01.
„Es gibt Wohltäter, die es gern sehen, auf frischer Tat ertappt zu werden.“
Wassermann 21.01. - 18.02.
„Wenn du stark bist, dann beginne, wo du stark bist. Wenn nicht, beginne dort, wo du eine Niederlage am leichtesten verschmerzen kannst.“
Fische 19.02. - 20.03.
„Liebe ist das einzige, was wächst, indem wir es verschwenden.“
Widder 21.03. - 19.04.
„Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.“
Stier 20.04. - 20.05.
„Ich fühle, daß Kleinigkeiten die Summe des Lebens ausmachen.“
Zwillinge 21.05. - 21.06.
„Eine Gelegenheit klopft nie zweimal an. Das ist die traurige Wahrheit. Und wenn wir Dinge auf den nächsten Tag verschieben, kann es sein, dass dieser Tag nicht stattfindet.“
Krebs 22.06. - 22.07.
„Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir uns entschließen, einmal daraus zu erwachen.“
Löwe 23.07. - 22.08.
„Mancher Mensch hat ein großes Feuer in seiner Seele, und niemand kommt, um sich daran zu wärmen.“
Jungfrau 23.08. - 22.09.
„Zu glauben ist schwer. Nichts zu glauben ist unmöglich.“
Sonntag, 4. November 2007
Interwiev mit Herrn Knueppelz
Können sie sich bitte unseren Lesern vorstellen?
Hallo, mein Name ist Knueppelz und ich war Mitglied im aufgelösten Gemeinderat.
*
Was läuft ihrer Meinung nach momentan nicht gut in Deggendorf und sollte verbessert werden?
Das Rathaus kommt meiner Meinung nach seiner Informationspflicht nicht ausreichend nach, nicht nur das der Bürger keine Informationen und antworten auf seine Fragen bekommt, sondern auch der GR wurde zu meiner Zeit nicht ausreichend informiert und in Entscheidungen nicht eingebunden. Ich kann nur hoffen das sich dieser miserable Zustand gebessert hat.Weiterhin denke ich das das rathaus den bürgern das Leben unnötig schwer macht indem es waren importiert die wir selber zur genüge produzieren und den damit zunehmenden Preisverfall bei bestehenden waren verschärft.
*
Wie sollte ihrer Meinung nach eine Gemeinde funktionieren und was würden sie ändern?
Nun da fallen mir spontan mehrere Dinge ein. doch nach reiflicher überlegung habe ich mich entschlossen für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren und diese Ideen dem Gr zur Beratung vorzulegen. Teilweise sind sie bereits in meinem Wahlprogramm einzusehen, auf das ich hier auch gerne hinweisen möchte.
*
Sie haben als BM kandidiert,was hatte sie dazu motiviert und wie sehen ihre Pläne aus?
Der alltägliche Kampf ums Überleben und viele Zuschriften besorgter und zu recht verärgerter Bürger haben mir die Überlegung als BM zu kandidieren um einiges erleichtert.
*
Danke für ihre Zeit die sie sich genommen haben.
*
Haben sie unseren Lesern noch etwas zu sagen?
Die wesentlichsten Pläne in Kürze:
-keine Steuern und keine Höchstpreise- keine Bürger schädigenden Importe von Waren die wir selber herstellen
- schnelle, gute Entlohnung für gute Arbeit
- umfassende Rundumbetreuung neuer Bürger, volle Unterstützung bei der Feld/Berufswahl
- keine Geheimnisskrämerei! Jeder wird regelmässig und umfassend über alle Details im Dorf informiert.
- anhebung der GR Mitglieder auf 7. das Schicksal des Dorfes darf nicht in den Händen einiger weniger liegen.
- Weiterführung der Lotterie.
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Vielen Dank und allen Bürgern ein schönes Rest Wochenende.
Ich wünsche ihnen viel Glück bei der Wahl.
Königtum seit dem Investiturstreit (Teil 1)
Die Verwischung der Grenze zwischen Kaisertum und Königtum, wie sie im Titel des »rex Romanorum« zum Ausdruck kam, ist offenbar nur selten als Problem erkannt oder auch nur empfunden worden. Die Volkssprache unterschied nicht zwischen regnum und imperium, sondern hatte nur ein Wort für beides: das rîche. Im Latein gab es zwar den Terminus regnum Teutonicum, aber das war entweder (bis um die Mitte des 12. Jh.) ein Äquivalent für den Begriff des traditionellen regnum Francorum oder aber die Bezeichnung für einen geogorianischen Sachverhalt. Allerdings sah man von außen her einen Unterschied zwischen dem Königtum der Deutschen und dem römischen Kaisertum. So hat man seit dem Interregnum vor allem im Umkreis der Anjou die These propagiert, nur ein in Rom gekrönter oder ein vom Papst approbierter König könne in Burgund oder Italien Herrschaftsrechte ausüben, eine Einschränkung, die im 14. Jahrhundert auch auf Lothringen und die deutschen Gebiete des Reiches Anwendung finden sollte. Nach der kaiserlosen Zeit von Friedrichs II. Tod bis zum Ende Albrechts I. hat Heinrich VII. die Existenz solcher Lehren als einen der Gründe für seinen Romzug genannt. Brisant wurde das Problem des Unterschieds zwischen Kaisertum und Königtum unter Ludwig der Bayern und Johannes XXII. Der Papst hat dem von ihm nicht approbierten gewählten römischen König generell die Ausübung seiner Herrschaft, das heißt auch über die deutschen Lande, untersagt. Unter dem Druck der von Ludwig mobilisierten öffentliche Meinung haben die Kurfürsten im sogenanntem Weistum des Rhenser Kurvereins deklariert, daß der einmütig oder mit Mehrheit zum römischen König Gewählte sich den königlichen Titel aneignen und die Güter und Rechte des Reiches (imperii) verwalten könne (16. Juli 1338). Das Licet iuris (6. Aug. 1338) konstatierte, daß jemand, der von den Wählern des Reiches (ab electoribus imperii) - einmütig
oder mehrheitlich - zum Kaiser oder König gewählt wurde, allein aufgrund dieser Wahl König oder Kaiser der Römer sei. Neuerdings hat man diese Bemühungen um eine Klärung des Problems in die Formel fassen wollen: so wie der König von Frankreich imperator in regno suo sein wollte, so sollte jetzt der Kaiser als deutscher Herrscher rex in imperio suo sein. Eine solche Deutung wird der Komplexität des Sachverhalts nicht gerecht: Eine räuml. oder institutionelle Einschränkung des römischen Königtums war mit den Deklarationen von 1338 nicht beabsichtigt, und Ludwig der Bayer datierte nicht nur das Licet iuris sowohl nach Kaisers - als auch nach Kaiserjahren, widersprach somit im Grunde seiner eigenen Deklaration. Die Grenze zwischen Königtum und Kaisertum blieb auch weiterhin unscharf, was den römischen Königen die Ausübung von spezifisch kaiserlichen Rechten ermöglichte (Restitution Ehrloser, Legitimation Unehelicher, Notarsernennungen etc.). Sigmund hat als römischen König als Schirmvogt des Konstanzer Konzils agiert; wenn ihm dabei das anfangs in Anspruch genommene Recht auf Mitsprache in den nichtgerm. Konzilsnationen verwehrt wurde, so lag das nicht daran, daß er noch nicht zum Kaiser gekrönt worden war. Maximilian hat 1508 ohne Ks.krönung den Titel eines erwählten römischen Kaisers angenommen, wobei er die Einschränkung (erwählt) mit dem Respekt vor dem Papst erklärte. Welche Konsequenzen eine mehrfach ins Auge gefaßte oder befürchtete Translatio imperii auf ein anderes Volk für das Königtum der Deutschen gehabt hätte, scheint man nie ernsthaft diskutiert zu haben. Im Umkreis König Roberts von Neapel hat man um 1313 dafür plädiert, in Zukunft nicht einmal einen König der Deutschen zu approbieren.
H. Thomas (LEXMA5 1306-1309)
(Fortsetzung folgt)
Königtum seit dem Investiturstreit (Teil 2)
Die materielle Basis des röm.-dt. Kgtm.s, das Reichsgut und die Nutzung der Regalien, ist durch die Dominanz des Wahlprinzips allmählich beeinträchtigt, im Verlauf des 14. Jahrhunderts fast aufgezehrt worden. Lothar III. hat sein Königtum noch nahezu im gesamten deutschen Teil des Reiches durchsetzen können, danach ließ die Rivalität zwischen Staufern und Welfen die Machtbasis des Königtums schrumpfen. Heinrich der Löwe verfügte über nahezu die Hälfte der deutschen Gebiete. Das Ergebnis von Heinrichs Sturz (1180) und der Doppelwahl von 1198 war die Etablierung eines nach unter abgeschlossenen Fürstenstandes und der Beginn des Ausbaus von Landesherrschaft unterhalb der Ebene des Königtums Friedrich II. hat diese Entwicklung mit den Fürstengesetzen von 1220/32 sanktioniert. Die Periode von der Absetzung Friedrichs II. (1245) bis zur Wahl Rudolfs von Habsburg (1273) ist von den Zeitgenossen als Zeit der Reichsvakanz, als Interregnum, empfunden und bezeichnet worden. Die Restitution des Königtums unter Rudolf I. fand ihre Grenzen an den Interessen des sich vollendenden Gremiums der Kurfürsten, die mit den Wahlen von 1292, 1308 und 1314 für merkliche Kontinuitätsbrüche sorgten. Dementsprechend ist es weder Rudolf noch seinen Nachfolgern gelungen, die zentralen und regionalen Behörden des römisch deutschen Königtums zu wirklichen effektiven Organen zu entwickeln. Wichtigste Institution blieb die (Reichs-)Hofkanzlei. Die auf der Basis älterer Institutionen unter Rudolf I. eingerichteten Reichslandvogteien haben bis in die Zeit Karls IV. eine beachtliche Bedeutung gehabt, sind dann aber wegen der Preisgabe des Reichsgutes durchweg zu leeren Titeln herabgesunken. Im Bereich von Währung und Münzprägung konnte das Königtum allenfalls regulierend, nicht aber maßgeblich wirksam werden. Als Prärogative des Königtums verblieben: die Lehnshoheit über die Fürsten, die Landfriedenshoheit sowie die Erteilung von Privilegien, deren Durchsetzung indes den Begünstigten vorbehalten war.
Die vier inmitten des Reichsgutes ansässigen Kurfürsten aus dem fränkischen Raum haben, zunächst planlos, seit 1308 bewußt, das Königtum aus ihrem Einflußbereich zu verdrängen versucht. Unter Rudolf I. galt es noch als selbstverständlich, daß der König seine Herrschaft auf das Reichsgut, nicht also auf die Hausmacht stützen solle. Erst seit Karl IV. kann man von einem wirkliche Hausmachtkönigtum sprechen. Er hat das verbliebene ländliches Reichsgut aufgegeben. Das Scheitern von Ruprechts Königtum kann als Konsequenz dieser Politik gewertet werden. Sigmund verfügte seit 1415 in deutschen Landen über keinen Fußbreit eigenen Bodens. Die Hausmacht Albrechts II. und Friedrichs III. befand sich in einer südöstlichen Randzone. Die um 1414 einsetzende Reformdiskussion plädierte durchweg für eine Stärkung der Monarchie auf Kosten vor allem der geistlichen Fürsten und für ein Zusammengehen des Kaisers mit Städten und ritterlichen Adel. Erst die Übernahme des burgundischen Erbes westliche der rheinischen Kurfürstentümer durch Maximilian schuf die Basis, von der aus Königtum und Kaisertum ohne eigene Hausmacht im Inneren Deutschlands existenzfähig erhalten werden konnten. Die Reform von 1495 ließ das Reich zu einem zwischen dem Hause Österreich-Burgund und den großen Territorialmächten ausbalancierten Herrschaftssystem werden.
Gregors VII. Angriff auf den theokratischer Status des römisch-deutschen Königtums führte 1122 (Wormser Konkordat) zu einem Teilerfolg: Ring und Stab wurden bei der Investitur der Bischöfe nicht mehr von Kaiser oder König übergeben. In der Folge hat man versucht, Kaiser, König und Reich eine Heiligkeit sui generis zuzuschreiben, so mit dem Epitheton Sacrum (imperium) oder der Heiligsprechung Karls des Großen. Karl IV. kreierte 1347 den königlichen Weihnachtsdienst, die Lesung der Worte: »Exiit edictum a Caesare Augusto«. Die seit Konrad II. übliche Beisetzung der Herrscher in Speyer wurde mit Lothar III. unterbrochen, von Rudolf I. zwar noch einmal aufgegriffen, aber nach der Bestattung Adolfs und Albrechts I. eingestellt. Anstelle einer St-Denis vergleichbaren zentralen Grablege avancierten Frankfurt (Wahl, Altarsetzung) und Aachen (Thronbesteigung) zu Weihestätten des Königtums; andere Städte wurden bevorzugt als Versammlungsorte von Hof- und Reichstagen gewählt, so Nürnberg (hier auch Aufbewahrung der Reichsklein- odien), Speyer, Worms oder Regensburg.
H. Thomas (LEXMA5 1306-1309)
- Am Abend des 29. Oktober anno 1455 verkündeten die Kurfürsten der Reichskurie den Namen des neuen Königs. Vom Balkon der Reichskurie rief Bruder Weltenbrand aus :
"LANG LEBE KÖNIG SIRRON!!!"
Nachdem diese Worte über den Platz tönten, stimmte das Volk mit ein und wiederholte den Ruf des Bruders Weltenbrand hundertfach.
Unter den Hochrufen des Volkes trat Sirron, Reichsgraf von Hollenfells, auf den Balkon und sprach zum Volk :
"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger...Die Kurie hat ihre Wahl getroffen und diese Wahl fiel unverständlicherweise auf mich.Ich werde diese Wahl annehmen, für unser Reich, für unsere Sicherheit und für unser Wohl.Auch wenn es für euch abgedroschen klingen mag...Ich liebe dieses Reich, ich liebe seine Bewohner, und ich liebe es, euch zu dienen...Das war bislang mein Begehr, und so wird es auch bleiben...
Es gibt so viel zu tun und so viele, die mit uns etwas verändern wollen, es anpacken wollen. Auch unseren Gegnern im Reich möchte ich diese Nachricht mitgeben: Helft mit, gemeinsam können wir alles verändern, gemeinsam sind wir stark."
Dann streckte Sirron seine Hände in die Luft, und fuhr fort:
"Mein Volk! Ich bin einer von euch, komme von euch und werde immer ein Teil von euch sein."
Nach diesen Worten jubelte das Volk seinen zukünftigen Monarchen zu und dieser begab sich zu seinem Volk, um mit ihnen gemeinsam zu feiern.
Myrto1972 für die AAP
- Nach längeren Diskussionen in der Verfassungskommission und im Kronrat hat die Erzkanzlerin Arioste, Freifrau von Hegenlohe, einen Änderungsvorschlag zur Reichsbulle in den Reichstag eingebracht, nachdem sich die Amtszeit der Kronräte von bisher 6 auf 3 Monate verkürzen soll.
Der Reichstag hat nach kurzer Diskussion die Abstimmung begonnen, damit rechtzeitig zu Beginn der Regentschaft des neuen Königs die Änderung wirksam werden kann. Auch im Reichstag zeichnet sich eine Mehrheit für die Änderung ab.
kingotto, für die AAP
Myrto1972 für die AAP
Mit diesem Spruch will ich euch auf uns aufmerksam machen. Wir sind ein Orden der sich dem Schutze des einzelnen Bürgers wie auch dem des ganzem Reich verschrieben hat. Denn wir geleiten jeden Bürger sicher durch das Reich. Schon die ehemalige Königin Alane I. hat sich in ihrer Amtszeit auf uns verlassen können und ließ sich eskortieren.
Tritt uns bei! DICH erwartet eine familiäre Umgebung.
DU geleitest Bürger!
DU schützt das Reich und bekämpfst das Verbrechen.
Dafür suchen wir nicht irgendjemanden.
Dafür braucht der Drachenorden DICH !
Euer Torgai
Treuer Diener des Ordo eqestris Draconis
Dem Drachenorden
Wenn ihr Fragen habt wendet Euch vertrauensvoll an mich.
verspüre Freude und auch Wut
Genieß` das Lächeln und das Weinen
die Sonne kann nicht immer scheinen
Ich sehe den Weg und er macht Sinn
der Weg wird schwer ich falle hin
Das Leben ist ein harter Lauf
doch wer nicht kämpft der steht nicht auf
Der Kampf erfordert Kraft und Schmerz
der Stolz bricht ab doch nicht mein Herz
Denn ohne Wärme an der Brust
ertrinkt der Rest von mir im Frust
Ich will erkennen was das heißt
am Tau zu ziehen bis er reißt
ich lass nicht los, nein halte aus
mit meinem Blut in meiner Faust
Ich bin erschöpft doch treu geblieben
all den Menschen die mich lieben
Ich liebe euch ich las nicht los
bis zu Gottes Gnadenstoß
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Hoffnung scheint so fern,
fragst dich, gibt es keine Zukunft mehr?
Verzweiflung macht sich breit,
schleicht sich in dein Herz,
der weg scheint so weit?
Schau zum Himmel,
und öffne dein Herz,
glaub mir, dort ist dein Engel!
Verlier nie den Mut,
hör was er sagt,
alles wird wieder gut.
Lass dich von ihm leiten,
er zeigt dir den Weg,
in allen schlechten Zeiten!
frosch-stine
Horoskop
Ein neuer Tag beginnt. Willkommen in Deggendorf.
Schütze 23.11. - 21.12.
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
Steinbock 22.12. - 20.01.
Schon mal auf ihren Misthaufen gesehen. Und wer räumt den Dreck jetzt weg?
Wassermann 21.01. - 18.02.Das Leben macht Spass wenn wir wollen dass es Spass macht. PARTY!
Fische 19.02. - 20.03.Lieber ein Brot von Gestern als eins von Übermorgen.
Widder 21.03. - 19.04.Wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen. Wer bin ich? Die Dame ohne Unterleib?
Stier 20.04. - 20.05.Wo ich lebe, ist es am schönsten.
Zwillinge21.05. - 21.06.Wer neu anfangen will, soll es sofort tun, denn eine überwundene Schwierigkeit vermeidet hundert neue.
Krebs 22.06. - 22.07.Wer auf einen Dummen hört, dem geht die Sonne unter.
Löwe 23.07. - 22.08.Von allen sicheren Wegen ist der Zweifel der sicherste.
Jungfrau 23.08. - 22.09.Es gibt keinen besseren Spiegel als einen alten Freund.
Waage 23.09. - 23.10.Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.